22. Feb. 2022

Swissmechanic meldet starke Quartalszahlen

Nach einem starken vierten Quartal 2021 hat der Swissmechanic-Geschäftsklima-Index im Januar 2022 einen neuen Höchststand erreicht. Die konjunkturellen Jahresaussichten werden insgesamt gut beurteilt. Aus Sicht von Swissmechanic Schweiz ist jedoch das mittelfristige Wachstumspotenzial bedroht, da sich ein neues Problem anbahnt: Die sich abzeichnende Strommangellage gefährdet die Versorgungssicherheit in der Schweiz.

Juerg_Marti_2021_Swissmechanic
Swissmechanic
Jürg Marti, Direktor Swissmechanic Schweiz.

Das hohe Tempo bei den Auftragseingängen und Umsätzen hat sich bei den KMU der MEM-Branche im vierten Quartal 2021 fortgesetzt. Rund zwei Drittel der befragten Unternehmen verzeichneten im Vergleich zum Vorjahresquartal höhere Auftragseingänge, 69 Prozent konnten ihre Umsätze steigern, und die Hälfte der Betriebe erzielte bessere Margen. Das zeigt die jüngste Quartalsbefragung von Swissmechanic. Die Exportzahlen bestätigen diesen positiven Trend, auch wenn die Spitzenwerte aus dem Sommerhalbjahr 2021 nicht erreicht wurden. Die Kapazitätsauslastung ist hoch und liegt mit 94 Prozent über dem Wert von vor der Corona-Krise. Der Aufschwung ist nach längerer Durststrecke auch im Arbeitsmarkt angekommen; der Trend zum Personalaufbau hält gemäss der Umfrage zu Jahresbeginn an.

Der Swissmechanic-Geschäftsklima-Index lag im Januar 2022 das dritte Mal in Folge im positiven Bereich und hat einen neuen Höchststand erreicht. «Rund 80 Prozent der befragten KMU beurteilten das Geschäftsklima als positiv. Das sind mehr Betriebe als noch im Oktober 2021. Auf anhaltend hohem Niveau geblieben sind auch die Auftragsbestände», sagt Jürg Marti, Direktor Swissmechanic Schweiz. Die angespannten Lieferketten sind nach wie vor ein Bremsklotz für die Dynamik und stehen für 62 Prozent der Betriebe zuoberst auf der Liste der grössten Herausforderungen. Je nach Pandemieverlauf könnte sich das Problem aufgrund der Zero-Covid-Politik von China vorübergehend sogar nochmals verschärfen. Zunehmend Kopfschmerzen bereiten den KMU neben der Lieferkettenproblematik der Arbeitskräftemangel und die Wechselkursentwicklung. 

Trotz Lieferkettenproblemen, Fachkräftemangel und starkem Schweizerfranken blickt die MEM-Branche zuversichtlich in die Zukunft. Aber wie lange noch? Aus Sicht von Swissmechanic Schweiz gefährdet die sich abzeichnende Strommangellage die Versorgungssicherheit in der Schweiz. Eine bedarfsgerechte und zuverlässige Stromversorgung zu jeder Jahreszeit und zu konkurrenzfähigen Preisen ist jedoch ein zentraler Wettbewerbsfaktor für den Werkplatz Schweiz. Die bereits jetzt stark steigenden Strompreise werden die gesamte Produktions- und Lieferkette belasten und die Inflation nach oben treiben. 

swissmechanic.ch