Bantle 3D setzt auf 3D-Drucker von BMF
Der 3D-Fertigungsspezialist Bantle 3D in DE-Fluorn-Winzeln bearbeitet Metall und Kunststoff mit modernen Verfahren. Ab sofort erhalten die Kunden auch hochpräzise Mikroteile aus einem 3D-Drucker von Boston Micro Fabrication (BMF), die ultrahohe Präzision erfordern. Der «MicroArch S240» beruht auf dem patentierten Verfahren der Projektionsmikro-Stereolithografie (PµSL) von BMF. Damit lassen sich Versuchs- und Kleinserienteile mit höchster Auflösung, Genauigkeit und Präzision herstellen.

Als Andy Bantle 2020 in die Selbständigkeit startete, hatte er ein klares Ziel vor Augen: «Wir wollen unseren Kunden die Vorteile der 3D- Bearbeitungstechnologien von der Konstruktion und CAM-Programmierung über Automatisierung, Betriebsmittel- und Vorrichtungsbau bis zur Drei- und Fünfachsbearbeitung erschliessen», sagt der Jungunternehmer. Inzwischen beschäftigt er zehn Mitarbeiter, bietet Dienstleistungen von Entwicklung bis Fertigung an aktuellen Fünfachs-Bearbeitungszentren, einem Dreh- Fräszentrum, im Lasersintern und Qualitätsprüfungen an einer 3D-Koordinatenmessmaschine an.
Schneller zum Ergebnis
Nun ergänzt Bantle 3D das Portfolio durch mikropräzisen 3D-Druck mit einem MicroArch-S240-System von BMF. «Damit lassen sich in drei Tagen Prototypen herstellen, auf die man drei Monate warten muss, wenn sie wie üblich im Hochpräzisions-Spritzguss produziert werden», berichtet Andy Bantle. In einem Bauraum von 100 × 100 × 75 Millimetern stellt er aktuell 250 Mikrobauteile von einem Millimeter Umfang in einem Arbeitsgang her. Nach einem Spontankauf auf der vergangenen Fachmesse Formnext in DE-Frankfurt am Main und der Installation durch BMF konnte er mit dem flexiblen 3D-Drucker und den verschiedenen Materialien ein halbes Jahr Erfahrungen sammeln.
Viele Parameter von Druckgeschwindigkeit bis Materialverteilung lassen sich aufgabenspezifisch anpassen, um die Werkstücke in optimaler Qualität zu drucken. Der vorhandene Kundenstamm reagiert begeistert. «Wir sind der einzige Anbieter in Süddeutschland für Mikroteile aus dem MicroArch S240», so Bantle. «Das spricht sich bei Kunden aus der Elektronik, Kosmetik, Medizin- und Labortechnik schnell herum.» Für rund drei Wochen ist der mikropräzise 3D-Drucker nun mit einem interessanten Grossprojekt ausgelastet: «Rund 200 verschiedene Bauteile einer kompletten mechanischen Armbanduhr werden gedruckt und nachbearbeitet», freut sich Bantle. Er denkt bereits an den weiteren Ausbau seines erfolgreichen Fertigungsunternehmens. Dafür fehlt allerdings der Platz, der in den kommenden Jahren mit einem Neubau geschaffen werden soll.