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Technische Rundschau

AM-Branche: Zuversicht trotz angespannter Lage

«Unsere Mitgliedsunternehmen beweisen bemerkenswerte Stabilität in einem derzeit äusserst schwierigen Marktumfeld», erklärt der Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Additive Manufacturing im VDMA, Dr. Markus Heering. Trotz der angespannten Lage haben in der Herbstumfrage nur 35 Prozent der Unternehmen rückläufige Umsätze gemeldet.

Der Optimismus bleibt weiterhin auf hohem Niveau, wie es in einer Medienmitteilung des VDMA, Arbeitsgemeinschaft Additive Manufacturing, heisst. Beim Ausblick auf die nächsten 24 Monate erwarten 65 Prozent der Befragten Wachstum im heimischen Markt. Bei den Exporten rechnen immerhin noch 58 Prozent unserer Mitgliedsunternehmen mit einem Anstieg im Gegensatz zu noch 68 Prozent in der Frühjahrsumfrage. Hierbei sind die EU-27 für knapp drei Viertel der Mitgliedsunternehmen die wichtigste Exportregion, gefolgt von den USA (69 Prozent) und europäischen Nicht-EU-Staaten (33 Prozent). Dazu bemerkt Heering: «Wir beobachten eine zunehmende Bedeutung der USA als Exportmarkt. China und andere asiatische Länder zählen mit jeweils 10 und 15 Prozent der Umfrageteilnehmer auch zu den Top-Absatzmärkten.»

Die relevantesten Wettbewerber kommen aus China und USA. 43 Prozent der Befragten sehen sich im Wettbewerb mit chinesischen AM-Anbietern und 36 Prozent mit US-amerikanischen. Heering bemerkt dazu, dass mittlerweile der Wettbewerb aus China deutlich zu spüren sei.

Trotz des erwarteten Wachstums halten sich die Unternehmen angesichts der schwierigen allgemeinen Wirtschaftslage aktuell mit Investitionen zurück. Im nächsten Jahr wollen nur 27 Prozent verstärkt investieren. Den positivsten Effekt auf das AM-Geschäft haben mit 68 Prozent neue Anwendungen und mit 52 Prozent neue Märkte. Auch von verstärkten F&E- und Marketing-Aktivitäten erhofft sich jedes fünfte Unternehmen positive Impulse im laufenden Jahr.

«Hier können wir ansetzen und fokussieren. Unsere Arbeitsgemeinschaft vereint unterschiedlichste Akteure, die Produkte und Services entlang additiver Prozess- und Wertschöpfungsketten anbieten», sagt Heering. Die Zusammensetzung der Mitgliedsunternehmen ist sehr heterogen. Anbieter von AM-Anlagen und deren Zulieferer sind ebenso vertreten wie Spezialisten für das Post-Processing. Auch AM-Servicedienstleister und Hersteller von AM-Bauteilen für den Eigengebrauch sind dabei. Hinzu kommen spezialisierte Beratungen, Forschungsinstitute sowie Software- und Materialanbieter. Dennoch besteht weitgehend Einigkeit darüber, wo die AM-Branche Verbesserungsbedarf hat.

«Wir müssen am Kostenniveau arbeiten, um die AM-Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. Ausserdem gilt es neue Anwendungen zu finden und neue Technologien zu entwickeln, die vor allem die Serienproduktion im Blick haben. Automatisierung wird hier entscheidend. Um die Marktakzeptanz zu steigern, müssen wir ausserdem weiter an der Stabilität und Reproduzierbarkeit der AM-Prozesse arbeiten», fasst Heering zusammen.

am.vdma.org