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Technische Rundschau

BASF und Swiss Krono bauen Partnerschaft aus

Die BASF SE und die Swiss Krono Group bauen ihre langjährige Partnerschaft mit nachhaltigeren Lösungen und Prozessen weiter aus. Mit der Entwicklung neuer Produkte und der Berechnung des CO2-Fussabdrucks («Product Carbon Footprint», PCF) arbeiten beide Unternehmen gemeinsam an der Dekarbonisierung der Holzwerkstoffindustrie.

«Unsere Kunden fragen verstärkt nachhaltig hergestellte Produkte nach. Wir bieten darum unser gesamtes Portfolio an Aminoharzen auch biomassebilanziert an und ersetzen im Rohstoffmix der BASF fossile Rohstoffe durch nachwachsende. Dieser Anteil, der für die Produktion der Aminoharze zum Einsatz kommt, wird per Massenbilanzverfahren unseren Endprodukten zugewiesen. Das bedeutet, dass alle unsere biomassenbilanzierten Aminoharze bei gleichbleibenden Produkteigenschaften und Qualitäten einen deutlich niedrigeren PCF aufweisen als das jeweils konventionelle Pendant. BASF ist damit der erste und zurzeit einzige Anbieter solcher Leime und Tränkharze», erläutert Wolfgang Gutting, Vice President Amino Resins & Nitrogen Based Chemicals bei BASF.

Aminoharze sind für die Produktion von Holzwerkstoffen das wichtigste Bindemittel. BASF produziert Aminoharze am Standort DE-Ludwigshafen bereits seit mehr als 90 Jahren. Deren Weiterentwicklung hin zu einer nachhaltigeren Produktalternative steht im Zeichen der neuen Initiative «Rethink – Recalculate – Reform», denn seit 2022 berechnet BASF den PCF der Produkte nach einem standardisierten Verfahren. Die Kunden können auf dieser Basis wiederum ihre individuellen CO2-Emissionen kalkulieren.

Mit der Markteinführung von «Kauramin Balance», bei dessen Produktion 50 Prozent CO2 eingespart wird, und «Kaurit Zero», das einen PCF von 0 aufweist, bietet BASF seit kurzem ein Portfolio mit deutlich niedrigeren PCFs im Vergleich zu herkömmlichen fossilen Aminoharzen an. Diese Produkte sind nur ein Beispiel für die Transformation des Produktportfolios, die der Bereich Monomers im Rahmen seiner Sustainability Roadmap verfolgt. Das Portfolio an Produkten mit geringerem CO2-Fussabdruck wird erweitert: Bis 2025 soll für alle grossen Produktlinien mindestens eine zirkuläre Alternative angeboten werden. Gleichzeitig wird der Unternehmensbereich technische Optimierungsmassnahmen priorisieren, um CO2-Emissionen in der Produktion weiter zu reduzieren. 

Produkte ökologischer herstellen

Die Swiss Krono Group ist einer der weltweit führenden Hersteller von Holzwerkstoffen in den Bereichen Flooring, Interiors und Building Materials und setzt entlang ihrer gesamten Wertschöpfungskette konsequent auf ein zertifiziertes Energiemanagement, den Einsatz erneuerbarer Energien, Rohstoffe aus nachhaltigen Quellen und einen ressourcenschonenden Fertigungsprozess. An den integrierten Standorten der Gruppe werden über 90 Prozent der eingesetzten Wärmeenergie aus erneuerbaren Quellen gewonnen und recyclierbare Rohstoffe – wo immer möglich – eingesetzt. «Unsere zehn Produktionsstandorte in Europa und den USA ermöglichen es uns, unsere Ressourcen regional zu beschaffen, um Transportwege zu minimieren. Wir arbeiten kontinuierlich an Innovationen und Optimierungen, um unsere Produkte ganzheitlich noch ökologischer herzustellen und holzbasierte Lösungen für alle Lebens- und Wohnbereiche zukunftsfähig zu entwickeln», unterstreicht Fabian Kölliker, Head of Group Marketing, Swiss Krono Group.

Mit dem Einsatz von Kauramin Balance von BASF leistet Swiss Krono mit der Herstellung eines innovativen Design-Fussbodenbelags Pionierarbeit: Auf der aktuell in DE-München stattfindenden Weltleitmesse für Architektur und Baumaterialien BAU 2023 stellt die Swiss Krono Group ihr neues Biokomposit-Produkt mit einem Kern aus 80 Prozent Holz vor, welches durch den Einsatz des Kauramin Balance von BASF einen um mindestens 30 Prozent niedrigeren PCF aufweist als das konventionelle Produkt. 

basf.com