NSK engagiert sich kontinuierlich für die Verwirklichung einer kohlenstoffneutralen Gesellschaft – ein Ziel, das auch der im März 2023 veröffentlichte «Net Zero Industry Act» der EU verfolgt. Aus diesem Grund verwendet NSK bio-basierte Kunststoffe, deren Herstellung beziehungsweise Verarbeitung im Vergleich zu konventionellen Werkstoffen deutlich weniger CO2-Emissionen freisetzt.
Im vergangenen Jahr hat NSK bereits Wälzlagerkäfige aus bio-basiertem Kunststoff vorgestellt. Jetzt werden Kugelgewindetriebe mit Distanzelementen aus Bio-Kunststoff im Markt eingeführt. Das passt auch deshalb gut, weil Kugelgewindetriebe eine hocheffiziente Kraftübertragung beziehungsweise Umwandlung von Rotation in Linearbewegung ermöglichen. Viele Hersteller, zum Beispiel von Spritzgiessmaschinen und Servopressen, haben deshalb in den vergangenen Jahren ihre Maschinen von Hydraulikantrieben auf elektrische Antriebssysteme mit Servomotoren und Kugelgewindetrieben umgerüstet und erschliessen ihren Kunden damit Energieeinsparungen, Effizienzgewinne und eine Reduzierung der CO2-Emissionen. Deshalb wird der Bedarf an Kugelgewindetrieben weiter steigen, wobei nachhaltige Lösungen im Fokus des Interesses von Maschinenherstellern und -anwendern stehen.
Reibungslose Anordnung
Mit der Entwicklung des «S1»-Distanzelementes aus bio-basiertem Kunststoff für Kugelgewindetriebe mit einem Durchmesser von 50 bis 200 mm leistet NSK dieser Entwicklung Vorschub und fördert den Weg in Richtung Kohlenstoffneutralität. Gestützt auf das eigene Know-how in der Werkstofftechnologie, hat NSK das bio-basierte Hochleistungspolyamid EcoPaXX von DSM ausgewählt und validiert. Die Elemente sind zwischen den einzelnen Kugeln des Gewindetriebs angeordnet. Sie verhindern, dass die Kugeln in Kontakt zueinander kommen, was die Reibung erhöhen und gegebenenfalls Schäden verursachen würde.
Bei der Entwicklung der bio-basierten Distanzelemente hat NSK die Technologie des Digitalen Zwillings genutzt und damit den Faktor «time to market» optimiert. Schlüsselparameter wie Abmessungen, Verformung und Festigkeit wurden zunächst durch Simulationen optimiert und dann in der Praxis an Prototypen erprobt. Das Ergebnis: Die Anwender können jetzt von geringeren CO2-Emissionen profitieren, ohne Einbussen beim hohen Leistungsniveau und bei der Lebensdauer von NSK-Kugelgewindetrieben in Kauf nehmen zu müssen.