Die Berthold Hermle AG konnte ihren Konzernumsatz 2019 nach vorläufigen Berechnungen um gut zwei Prozent auf rund 463 Mio. Euro (2018: 452,9 Mio. Euro) steigern. Das Inlandsgeschäft hat sich gegenüber 2018 etwas besser und das Auslandsvolumen weitgehend stabil entwickelt, so Hermle. Beim Betriebsergebnis erzielte man laut dem noch ungeprüften Jahresabschluss konzernweit ebenfalls ein leichtes Plus auf rund 114 Mio. Euro (2018: 111,7 Mio. Euro).
Der Auftragseingang lag im abgelaufenen Geschäftsjahr mit rund 414 Mio. Euro erwartungsgemäss spürbar unter dem 2018er Vergleichswert (475,9 Mio. Euro), berichtet das Unternehmen weiter. Während sich die neuen Bestellungen aus dem Ausland 2019 leicht über dem Vorjahresniveau bewegten, gab es im Inland, wo Hermle 2018 kräftige Steigerungen erzielt hatte, ein deutliches Minus. Der Auftragsbestand belief sich am 31. Dezember 2019 konzernweit auf rund 99 Mio. Euro (2018: 148,0 Mio. Euro).
Auf Basis der bereits Ende 2019 eingetrübten Rahmenbedingungen sowie der Anfang März eingetretenen Zuspitzung der Coronakrise rechnet Hermle im Jahr 2020 mit deutlichen Belastungen für die Geschäftsentwicklung und einem Rückgang des Konzernumsatzes um bis zu etwa einem Drittel sowie einer hierzu überproportionalen Reduzierung des Betriebsergebnisses.
Aufgrund der aktuellen Ereignisse rund um die Coronakrise dürften etwa ab Ende April bei grossen Teilen der Belegschaft die positiven Gleitzeitkonten abgebaut sein und sich danach Kurzarbeit anschliessen. Unabhängig davon wird die Produktion wegen der Unsicherheit im Umfeld, insbesondere im Warenverkehr, ab dem kommenden Montag bis Ostern stilllgelegt, berichtet das Unternehmen. Den Kunden stehen Serviceleistungen und Ersatzteilversorgung sowie Vertrieb aber unverändert zur Verfügung.