Die Firmengruppe der Eschbal AG entwickelt und produziert eigene Fenstersysteme in Holz und Holz/Metall. «Unser vielfältiger Kundenstamm schätzt vor allem unsere Innovation, Nähe und Flexibilität», so Michael Ebnöther. Der Mitarbeiter in der Abteilung Technik beschäftigt sich derzeit vor allem mit Fragen zur Nachhaltigkeit und zum Materialkreislauf.
In Ebnöthers Büro laufen technische Zeichnungen von Bauteilen über den Bildschirm. Neben dem Kerngeschäft, der Konfektionierung von Aluminiumrahmen und -flügeln, steht bei Eschbal die stetige Optimierung und Weiterentwicklung der Produkte auf der Tagesordnung. Bei ihrem Flaggschiff, dem Fenstersystem «Sirius», ist es dem Team beispielsweise gelungen, die Glasfläche zu maximieren, so dass möglichst viel Licht einfallen kann. Doch innovative Ideen alleine genügen nicht, heisst es in einer Mitteilung: «Um unsere Marktposition zu stärken, müssen wir vor allem schnell auf individuelle Kundenbedürfnisse reagieren», sagt Ebnöther. Hier kommen additive Fertigungstechnologien ins Spiel.
«Konstruktiv gibt uns der 3D-Druck viel mehr Kreativität – wir können heute Dinge entwickeln, an die wir früher gar nicht erst gedacht hatten», erklärt Ebnöther. Bis vor einem Jahr hatte man bei Eschbal die 3D-Druckteile bei externen Dienstleistern in Auftrag gegeben. Da der interne Bedarf jedoch kontinuierlich stieg, entschied man sich, einen eigenen Drucker ins Haus zu holen. «Sintratec war für uns ultimativ. Da wir ein Unternehmen sind, das ausschliesslich in und für die Schweiz produziert, war es für uns essentiell, auch einen Schweizer 3D-Drucker zu finden», betont Ebnöther. Seit Herbst 2022 steht eine Sintratec S2 erfolgreich in der hauseigenen Produktion der Eschbal AG im Einsatz.
Mit dem modularen SLS-System fertigt das Team Prototypenteile, Produktionshilfsmittel und Kleinserien aus robusten PA12 Nylon. Warum hat man sich bei Eschbal gerade für das selektive Lasersintern (SLS) entschieden? «Beim SLS-Verfahren haben uns besonders die Toleranzen bis zu 0.1 Millimeter und die Oberflächenqualität überzeugt», erklärt Ebnöther. «Ausserdem können andere Technologien wie FDM nicht die von uns benötigten Stückzahlen liefern – mit der S2 drucken wir bis zu 100 Teile innerhalb von 24 Stunden», so der Ingenieur weiter.
Gerade für den Prototypenbau sind 3D-Teile für Eschbal unverzichtbar geworden. Entscheidend ist dabei, dass die SLS-Teile den im Spritzguss hergestellten Produkten sehr ähnlich sind. Ebenso wichtig ist die verkürzte Entwicklungszeit: «Gegenüber dem bisherigen Prozess mit externen Anbietern haben wir mit der S2 eine Ersparnis von mehreren Tagen.» Bei kleinen Stückzahlen stellt man bei Eschbal auch Serienteile her. Zum Beispiel bei einem Verstärkungselement, das nur für spezielle Profilkombinationen benötigt wird. Hier würde sich ein Spritzgusswerkzeug nicht lohnen, weshalb das Bauteil stattdessen auf der S2 on demand gefertigt wird.
Durch die Implementierung des SLS-3D-Drucks haben die Ingenieure bei Eschbal wertvolle Freiheiten gewonnen. «Es ist schlicht einfacher, schneller und günstiger Grenzen auszuloten», so Ebnöther. Für die Entwicklungsabteilung der Eschbal AG hat die Sintratec S2 die Erwartungen und Hoffnungen des Teams erfüllt. «Vom ersten Kontakt bis heute sind wir vollständig zufrieden – auch das Team und der Support von Sintratec ist eine klare Empfehlung», fasst Michael Ebnöther zusammen.