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Technische Rundschau

Neue Arbeitsstation von Joke Technology

3D-Druck-Erzeugnisse werden dank moderner Verfahren immer grösser. Damit auch grosse Teile sicher nachbearbeitet werden können, erweitert Joke Technology jetzt sein Portfolio und bringt eine weiterentwickelte Variante seiner vollständig eingehausten Arbeitsstation «Eneskapostprocess» auf den Markt. Die neue «Eneskapostprocess XL» bietet einen grösseren nutzbaren Raum und ist laut Angaben des Herstellers noch ergonomischer. Auf der kommenden Formnext stellt sie das Unternehmen erstmals der Öffentlichkeit vor (Stand 12.0-C42).

Mit dem Gerätesystem Eneskapostprocess werden alle Schritte der Nachbearbeitung in einem geschlossenen Arbeitsraum durchgeführt. So hat der Anwender keinen Atemluftkontakt mit dem nachzubearbeitenden Produkt, den darin noch enthaltenen Restpulvern und den bei der Nacharbeit entstehenden Stäuben. Der Zugang zum zu bearbeitenden Bauteil erfolgt über Handeinlässe, die abgedichtet in das Innere des Gehäuses führen. Die Station kann mit einer Vielzahl an elektrischen und pneumatischen Werkzeugen ausgestattet werden. Anfallende lungengängige Pulver und Stäube werden während des gesamten Bearbeitungsprozesses abgesaugt und sicher eingesammelt. So werden zudem potenziell lebensgefährliche Explosionen und Verpuffungen vermieden, die je nach Material auftreten können. Die Grösse der zu bearbeitenden Teile war bei der Arbeitsstation bisher allerdings beschränkt. Mit der Eneskapostprocess XL hat Joke Technology jetzt eine zusätzliche Variante entwickelt, mit der – durch den 150 Liter grösseren Bauraum – auch deutlich grössere Bauteile bearbeitet werden können. 

50 Prozent mehr nutzbare Fläche 

«Als wir mit der Entwicklung der Eneskapostprocess angefangen haben, stand vor allem die Sicherheit im Fokus. Die Grösse der Bauteile war ein unwesentlicheres Thema, da die Bauteile meist klein waren», erzählt Carsten Schütz, Vertriebsleiter von Joke Technology. «Seit der Neuvorstellung dieser ersten Variante auf der Formnext 2019 sind die Teile allerdings immer grösser geworden. Auf die geänderte Nachfrage durch Kunden und Interessenten reagieren wir jetzt mit der weiterentwickelten Variante Eneskapostprocess XL.» Für das neue Gerät wurde die Öffnungsklappe angepasst, um mehr Raum zu gewinnen, sodass grössere Teile bearbeitet werden können. Zudem sind die Teile in der neuen Variante besser erreichbar, auch die oberen Kanten, und können problemlos gedreht und gekippt werden. Optimiert hat das Unternehmen auch die Handeinlässe, weshalb die Eneskapostprocess XL nochmal ergonomischer ist. «Das Sichtfenster der neuen Variante ist eher wie eine Haube», erklärt Max Fielenbach, Produktmanager 3D/additive Fertigung bei Joke Technology und zuständig für die Weiterentwicklung des Geräts. «So haben wir bei der Eneskapostprocess XL 50 Prozent mehr nutzbare Fläche gegenüber der ersten Version geschaffen. Was die Grösse angeht, kann man deshalb alles bearbeiten, was aktuell druckbar ist.» 

Externe Absaugung und Sauger

Die Eneskapostprocess XL wird in allen Ausführungen und mit allen Extras verfügbar sein wie das bestehende Modell. Auf der Formnext 2022 ist die Neuentwicklung erstmals zu sehen. Joke Technology zeigt zudem eine externe Absaugung als spezielle Erweiterung der Arbeitsstation, die für die Verwendung mit allen Geräten der Eneskapostprocess-Reihe geeignet ist: «Es handelt sich dabei um eine externe Absaugung, die zugeschaltet werden kann, wenn mit zwei reaktiven Stoffen, beispielsweise Alu und Titan, gearbeitet wird, die nicht zusammenkommen dürfen. Dann kann man nach Bedarf von der internen Absaugung auf die externe umstellen», erklärt Fielenbach. «Sie ist zudem mobil und kann alternativ auch als separates Gerät verwendet werden.» Ausserdem auf der Formnext zu sehen: ein spezieller Sauger von Joke Technology, der vielseitig eingesetzt werden kann, zum Beispiel für das gezielte Einsaugen von Spänen, Stäuben oder Pulverresten.

joke-technology.ch