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Technische Rundschau

Neue Geometrie «MP6» für Drehbearbeitungen

Walter MP6-Geometrie.
Bild: Koch Visuals

Mit der MP6-Geometrie komplettiert Walter sein Programm zur mittleren Bearbeitung von Stahl (Nebenanwendung: ISO M, K, S). Die MP6 vereint Merkmale für die mittlere Bearbeitung, wie einen positiven Spanwinkel, mit denen von Schruppplatten, zum Beispiel eine stabile Schneidkante. Damit ist sie das perfekte Bindeglied zwischen der bestehenden Geometrie «MP4» zur mittleren Bearbeitung (mit sehr gutem Spanbruch bei weichen Stählen) und der «RP4» zur Schruppbearbeitung (mit stabiler Schneide für hohe Vorschübe).

Walter bietet die MP6-Geometrie in den Grundformen CCMT, DCMT, TCMT und VBMT. Die üblicherweise für Schruppplatten kennzeichnende kurze Primärfase ermöglicht eine hohe Stabilität auch bei schwierigeren Bedingungen, beispielsweise bei Schmiedeteilen oder Bauteilen mit unterbrochenem Schnitt. 18° Spanwinkel, die stabile Schneidkante und eine spezielle Spanbruchgeometrie sorgen laut Angaben des Herstellers für sehr gute Spankontrolle bei der mittleren Bearbeitung. 

Als Bandbreite bei den Bearbeitungsparametern gibt Walter Vorschübe von 0,1 bis 0,35 Millimeter und Schnitttiefen von 0,4 bis 4 Millimeter an. Um Vibrationen, zum Beispiel bei dünnwandigen Bauteilen, zu vermeiden, hat Walter die MP6-Geometrie mit einer offenen Spanmulde versehen. Diese reduziert den Schnittdruck auch bei höheren Schnitttiefen. Dadurch eignet sich die MP6 auch besonders für langauskragende sowie labile Bauteile, beispielsweise beim Innendrehen. Ihre gerade Schneidkante macht sie anwendungsübergreifend als Fasplatte für Aufbohrwerkzeuge in Stahl einsetzbar. Standzeitsteigernd wirken sich auch die neuen «Tiger·tec»-Gold-Sorten aus: WPP10G, WPP20G und WPP30G sind angepasst an unterschiedliche Einsatzbedingungen und erhöhen so die Standzeit und Performance in einem breiten Bereich. 

walter-tools.com