Wenn die Besitzer das Flightcase des Ultimate Drivers Rigs öffnen, können sie das Chassis des Rennwagen-Simulators mithilfe von Rollen über eine Rampe auf den Boden bewegen. Danach beginnt ein Entfaltungsprozess, der an einen Science-Fiction-Film erinnert. Der Fahrer klappt drei 32-Zoll-Gaming-Monitore aus, die ein ultraweites Sichtfeld bieten. Anschliessend positioniert er den Fahrersitz und die Pedalbox, wobei sowohl horizontale als auch vertikale Anpassungen möglich sind. Bei einer vollständigen Neigung nach hinten und unten kann der Fahrer die Position eines F1-Rennfahrers einnehmen, während eine aufrechte Haltung und eine nähergezogene Pedalbox die eines Rallyeautos simulieren. Sobald er das Lenkrad, und somit gleichzeitig Armaturen und Bildschirme, an sich herangezogen hat, kann die Fahrt beginnen. Greaves 3D Engineering verspricht ein realistisches Fahrerlebnis durch lebensechte Feedback-Mechanismen in Lenkrad, Pedalen und Sitz, die haptische Rückmeldungen geben und ein authentisches Gefühl für das Auto und die Strecke vermitteln.
Der Simulator ist so konzipiert, dass er vielseitig eingesetzt werden kann – sei es in Rennteams, auf Messen oder zu Hause. Dabei achteten die Ingenieure darauf, Bauraum sowie Gewicht einzusparen und den Wartungsaufwand möglichst gering zu halten. Dies stellte eine Herausforderung dar, da das elektromechanische Grundgerüst für die zahlreichen Verstellfunktionen komplex ist und aus hunderten Bauteilen besteht. Um diese Anforderungen zu erfüllen, entschieden sich die Experten für den Einsatz leichter, kompakter und schmierfreier Lineartechnik von Igus, wie es in einer Medienmitteilung heisst. Beispielsweise verwenden sie für die Verstellung der Mittelkonsole und des Fahrersitzes Linearschienen der Serie «Drylin W». Die kompakten Schlitten, die mit dem Sitz verbunden sind, bewegen sich auf Aluminiumschienen und nutzen Buchsen aus Hochleistungskunststoff.
Diese Buchsen setzen im Betrieb Festschmierstoffe frei, die einen reibungsarmen Trockenlauf ohne Nachschmieren ermöglichen. «Die Komponenten behalten ihre mechanischen Eigenschaften ohne Wartung oder Reinigung, da kein Schmierfett verwendet wird, das sich mit Staub und Schmutz vermischen und blockierende Ablagerungen bilden könnte», so Michael Hornung, Produktmanager Drylin Linear- und Antriebstechnik bei Igus. Auch die Polymerlager der Serie «Iglidur G», die unter anderem im Rahmen für die Sitzwinkeleinstellung verbaut sind, nutzen diesen Selbstschmiereffekt.
Für automatische Verstellaufgaben von Sitz und Monitoren kommen schmierfreie und kompakte Linearmodule der Serie «Drylin SHT» mit Spindelantrieb zum Einsatz. Igus liefert diese anschlussfertig mit Schrittmotor und Motorsteuerung, was Bauraum spart und den Konstruktionsaufwand reduziert. Die Energie- und Datenleitungen schliesslich sind in Energieketten aus Hochleistungskunststoff von Igus untergebracht, die vor unkontrollierten Bewegungen und Leitungsbrüchen schützen. Verbaut sind unter anderem tordierbare und teleskopierbare E-Ketten der Serie «Triflex», die aus 3D-beweglichen Kettengliedern in runder Bauform bestehen. «Im Ultimate Drivers Rig sind insgesamt 45 Komponenten von Igus zu finden», soHornung. «Sie alle leisten einen Beitrag, die Zuverlässigkeit, Wirtschaftlichkeit und Umweltbilanz des Fahrsimulators zu verbessern.»