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Polyscope

Schweiz hat zweitmeiste Patente pro Kopf in Europa

Die Schweiz hat in Europa pro Kopf die zweitmeisten Erfindungen zum Patent angemeldet.
Elf-Moondance/pixabay.com

Die Schweiz hat gemessen an ihrer Bevölkerungsgrösse in Europa die zweitmeisten Erfindungen zum Patent angemeldet. Auch bei den akademischen Patenten pro Vollzeitäquivalent liegt sie unter den Top 3. Das geht aus einer Analyse des Europäischen Patentamts (EPA) hervor.

Die Schweiz vereint mit 772 akademischen Patenten pro 1 Million Einwohnerinnen und Einwohner die zweitmeisten akademischen Erfindungen auf sich. Vor ihr liegt Dänemark mit 800 Patenten. Die Schweiz ist mit Schweden und Dänemark auch unter den Top 3 bei der höchsten Anzahl an akademischen Patenten pro Vollzeitäquivalent.

In absoluten Zahlen haben Deutschland, Frankreich, Grossbritannien und Italien zwischen 2015 und 2019 die meisten akademischen Erfindungen angemeldet. Doch weisen kleinere Länder wie Schweden, die Schweiz und andere im Schnitt die grösste Anzahl Patente pro Hochschule auf. Europaweit liegt die Schweiz auf Platz 6. Damit ist sie für 5,7 Prozent aller akademischen Patente in Europa verantwortlich.

Dies sind Daten, die aus einer Studie des Europäischen Patentamts hervorgehen. Die Ergebnisse «zeigen deutlich, dass die universitäre Forschung den lokalen Ökosystemen in allen europäischen Regionen zugutekommt, und zwar kleinen und grossen Unternehmen gleichermassen». So fasst António Campinos, der Präsident des Europäischen Patentamts, in seinem Vorwort diese erste umfassende Analyse zusammen, die sein Haus mit Blick auf akademische Patentanmeldungen jetzt veröffentlicht hat.

Demnach ist die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH) führend bei der Anzahl der Start-ups, nämlich 101, die im Zeitraum zwischen 2000 und 2020 Patente aus der Forschung angemeldet haben. Unter den besten 25 Universitäten des Kontinents finden sich ausserdem die Eidgenössische Technische Hochschule Lausanne (EPFL) auf Platz 5 mit insgesamt 83 Start-ups. Die Universität Zürich (UZH) liegt mit 60 Start-ups auf Platz 12. Insgesamt hat die ETH in diesem Zeitraum 2219 Patente angemeldet, die EPFL 1697 und die UZH 930. Auf die Universität Basel entfielen 470 Patente, auf die Universität Lausanne 363.

Start-ups zeichneten für 12 Prozent aller akademischen Patente verantwortlich. Insgesamt reichten Unternehmen 80 Prozent aller indirekten akademischen Patentanmeldungen ein, davon entfiel ein Drittel auf KMU. Was die Anzahl der pro Start-up eingereichten Anmeldungen betrifft, so hat Frankreich mit durchschnittlich 3,1 europäischen Patentanmeldungen einen kleinen Vorsprung vor Deutschland (2,8). Dies ist vergleichbar mit dem Vereinigten Königreich (3,0), Schweden (2,83) und der Schweiz (2,39), liegt aber deutlich vor Italien (1,7).