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Technische Rundschau

Siemens treibt Verschmelzung von OT und IT voran

Bild: Siemens

Siemens entwickelt seine Industrial-Edge-Lösungen kontinuierlich weiter und stellt auf der Messe SPS vom 8. bis 10. November in Nürnberg ein neues Industrial-Edge-Management-System, ein optimiertes Lizenzmanagement sowie neue Geräte und Apps vor. Operational Technology (OT) und IT kommen damit in der industriellen Produktion immer näher zusammen und ermöglichen einen nahtlosen Datenfluss von der Feldebene bis in die Cloud.

Das neue Industrial-Edge-Management-System (IEM V2.0), ein alternatives Angebot zu dem weiter bestehenden IEM 1.3, ist verfügbar für das in der IT weit verbreitete Open-Source-System Kubernetes zur Verwaltung von Container-Anwendungen. Siemens adressiert damit die zunehmende Anzahl von Anwendern, die in den IT-Bereichen der industriellen Produktion arbeiten – vor allem solche in grossen Unternehmen mit existierenden IT-Infrastrukturen. IT-Anwender können nun Industrial Edge einfach in bestehende Kubernetes-Cluster integrieren. Damit lässt sich die Automatisierung auf dem Shopfloor IT-orientierter managen und wird für Anwender aus dem IT-Bereich effizienter und einfacher zu handhaben. Da die Rechenleistung innerhalb eines oder mehrerer Kubernetes-Cluster flexibel zugeteilt werden kann, sparen Unternehmen IT-Ressourcen und damit Energie und Kosten. Das geht nun auch mit Industrial Edge. Neue Funktionalitäten sind ausserdem zum Beispiel ein optimiertes Nutzer-Management oder die Verfügbarkeit in der Cloud. Das bietet Anwendern mehr Flexibilität und die Basis für künftige «as a Service»-Angebote, beispielsweise für Kunden mit weniger IT-Wissen.

Der Industrial-Edge-Hub sorgt künftig für eine bessere Usability in puncto Lizenzmanagement. Er wird eine klare und bequeme Übersicht über alle Gerätemanagement-Lizenzen und Apps bieten, welche über den Industrial-Edge-Marketplace bezogen wurden. Nutzer werden entweder über den Industrial-Edge-Hub aktiv Statistiken abrufen oder sich diese automatisch melden lassen können. Diese Statistiken werden folgendes enthalten: die Anzahl der gekauften Apps, die Zuordnung von Lizenzen zu den Industrial-Edge-Management-Systemen sowie die verbleibende Anzahl an Installationen und Lizenzen. Ausserdem werden Nutzer eine Warnung erhalten, wenn Kontingente überschritten werden und Handlungsempfehlungen, um solche Warnungen zu vermeiden. 

Zudem erweitert Siemens das offene, technologische Ökosystem rund um die Industrial-Edge-Geräte und Apps von Siemens und Drittanbietern – zum Beispiel um ein neues, komplett virtuelles Industrial-Edge-Gerät (Industrial Edge Virtual Device, IEVD), das über alle Funktionen eines physischen Edge-Geräts verfügt. Wenn IIoT-Anwendungen ausgebaut werden, beispielsweise mit mehr Apps, oder der Datenverkehr steigt, können dem IEVD einfach mehr Ressourcen zugeordnet werden. Des Weiteren ist die Einstiegshürde für Kunden geringer, denn das IEVD kann leicht heruntergeladen werden und steht damit sofort zur Verfügung. Aufgrund eines Preismodells über Abonnement ist der Start mit geringen Kosten verbunden. Ein weiteres Beispiel für die Erweiterungen im Ökosystem sind die neuen Simatic-IPC-Edge-Geräte mit unterschiedlichen Leistungsklassen und Hard- und Software, die für höchste Industrieanforderungen hinsichtlich Performance, Ausfallsicherheit und Security designed wurden. All diese Updates im Ökosystem ermöglichen es Industrieunternehmen, mehr IIoT-Applikationen mit den unterschiedlichsten Anforderungen zu bedienen und flexibler zu reagieren. 

siemens.com