Die zwischen dem 6. und 24. April durchgeführte Unternehmensbefragung von BAK Economics und Swissmechanic beleuchtet die unmittelbaren Auswirkungen der Corona-Krise auf die KMU-Branche in der MEM-Industrie sowie die Massnahmen, welche die Unternehmen als Reaktion auf die Krisensituation ergriffen haben. Die Umfrage, an der sich mehr als 400 Unternehmen aus der Maschinen-, Elektro- und Metallbranche beteiligt haben, verdeutlicht, dass der Auftragsbestand momentan im Durchschnitt unter zwei Produktionsmonaten liegt. Auf der Angebotsseite, so der Bericht weiter, erschweren bei 42 Prozent der Unternehmen Unterbrüche in der Lieferkette die Produktionstätigkeit.
Die weiteren Ergebnisse der Umfrage lauten: Jedes dritte KMU hat einen Überbrückungskredit beantragt, zwei von drei KMU haben Kurzarbeit angemeldet. Eine Minderheit von 16 Prozent hat bislang Entlassungen vorgenommen, die meisten KMU haben einen Einstellungsstopp (72 Prozent) verordnet und geplante Investitionen verschoben (68 Prozent). Insgesamt zeigen sich die meisten Unternehmen zuversichtlich, die Krise erfolgreich meistern zu können.
Swissmechanic folgert aus den Ergebnissen der Studie: Die Schweizer MEM-Industrie gehört zu jenen Branchen, die von den negativen Folgen der Corona-Pandemie besonders stark betroffen sind. Bereits 2019 kam es zu einer Wachstumsverlangsamung. Die Corona-Krise trifft die MEM-Industrie also in einer ohnehin schwierigen Phase.