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Technische Rundschau

Swissmechanic sieht schlechtere Zahlungsmoral

Swissmechanic sieht schlechtere Zahlungsmoral
Swissmechanic sieht produzierenden MEM-Unternehmen durch verlängerte Zahlungsziele noch mehr unter Druck und plädiert für mehr Solidarität zwischen Lieferanten und Abnehmern.
Bild: Swissmechanic/Swiss-Skills

Der MEM-Branchenverband Swissmechanic sieht in Zeiten der Coronakrise eine weitere Herausforderung auf seine Mitglieder zukommen: Angeblich haben einige Kunden ihre Lieferanten dahingehend informiert, dass sie Zahlungsziele von 30 auf 60 Tage strecken wollen. Das bringt für die produzierenden Unternehmen weitere Liquiditätsprobleme.

Viele kleine und mittelgrosse Unternehmen (KMU) befinden sich aufgrund der Coronakrise in einem Liquiditätsengpass, berichtet Swissmechanic. So war es denn auch eines der primären Ziele der bundesrätlichen Soforthilfe, die Liquidität der KMU wieder sicherzustellen und zu erhalten. Rasch und unbürokratisch hat die Landesregierung ein milliardenschweres Massnahmenpaket geschnürt und am 25. März in Kraft gesetzt. Seither wird den in Not geratenen KMU mit Überbrückungskrediten dringend benötigte Liquidität bereitgestellt.

Umso mehr stösst nun das Verhalten von einigen grossen Industrie- und Handelsbetrieben dem Branchenverband sauer auf. So sollen in den letzten Tagen einige KMU dahingehend orientiert worden sein, dass die Zahlungsziele von 30 auf neu 60 Tage gestreckt werden. Swissmechanic sagt in einer Pressemitteilung: «Die Grossbetriebe argumentieren mit der Krise und sprechen von einer derzeit gültigen Praxis in der Industrie.»

Der Branchenverband hofft, dass die bisher gemeldeten Beispiele nicht Schule machen und appeliert in diesem Zusammenhang an die Abnehmer: «Grossbetriebe und KMU müssen in dieser schwierigen Zeit zusammenarbeiten.»