Nur bessere Rahmenbedingungen, welche die Wettbewerbsfähigkeit der MEM-Branche verbessert, führen aus der Krise, bekräftigt Swissmem in der heutigen Online-Pressekonferenz. Der Branchenverband fordert deshalb die Aufhebung der Industriezölle, die Verbesserung des weltweiten Marktzuganges für die Exportindustrie, die Stützung der Innovationstätigkeit in den Firmen, einen besseren Rahmen für die Digitalisierung sowie das Nutzen der Spielräume im öffentlichen Beschaffungswesen durch die öffentliche Hand. Zudem sollen die Bezugsdauer der Kurzarbeitsentschädigung auf 18 Monate und die Frist für die Einreichung der Covid-19-Kreditegesuchen bis Ende 2020 verlängert werden.
Hintergrund dieser Forderungen ist, dass die negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie die MEM-Branche erst im zweiten und dritten Quartal 2020 voll treffen werden, so Swissmem. Fast die Hälfte der MEM-Firmen (48 Prozent) haben wegen des Lockdowns Stornierungen von Aufträgen hinnehmen müssen, berichtet der Verband weiter. Diese Umsätze und damit auch die dazugehörenden Margen werden in den kommenden Monaten wegfallen. Als noch viel besorgniserregender beurteile man den Stand des PMI (Einkaufsmanagerindex), welcher im April fast weltweit auf den tiefsten Stand seit der Finanz- und Wirtschaftskrise 2009 gefallen ist. Damit würden nun auch die Auftragseingänge wegbrechen.