«Der Vision Award ist einzigartig. Er macht keinen Unterschied zwischen einer innovativen Komponente oder einem innovativen Produkt. Sie werden beide gleichwertig behandelt. Die Auszeichnung wird ausschliesslich auf der Grundlage von Gesamtinnovation und Wirkung vergeben – zwei Bereiche, in denen der Beitrag der Toshiba Teli Corporation zweifellos hoch punkten konnte», lässt sich Jury-Mitglied Dr. Chris Yates von Vision Ventures, in einer Medienmitteilung zitieren.
Die Begründung, warum sich die Toshiba Teli Corporation am Ende gegen starke Mitbewerberinnen und Mitbewerber durchsetzen konnte, liefert Yates gleich mit: «Die Jury war beeindruckt von dem neuartigen technischen Ansatz zur Erkennung sehr feiner Kratzer und Unebenheiten, insbesondere bei glasartigen oder hochpolierten Oberflächen. Heute weisen viele Produkte solche Oberflächen auf, oftmals mit extrem hohen Anforderungen an ihre Qualität. Der Gewinner-Beitrag zum Vision Award beschreibt dafür eine Lösung, die einfach genug ist, um auch von Laien verwendet zu werden, aber empfindlich genug, um Defekte bis zu einer Grösse von einigen Millionstel Metern zu erfassen.» Darüber hinaus, so Yates weiter, ist der Wettbewerbsbeitrag auch in einer neuen Anwendung einsetzbar, nämlich bei der Bewertung von Oberflächenrauheit: Bei Materialien wie Farben und Beschichtungen, bei denen die Mikrostruktur der Oberfläche je nach Anwendungsprozess variieren könne, würden Rauheitsänderungen als Farbunterschiede sichtbar.
Die Jury stellte fest, dass die Technologie nicht nur ein neuartiges optisches Verfahren verwendet, sondern auch keine Softwareverarbeitung erfordert, um die Sichtbarkeit von schwer zu erkennenden Defekten in Materialien zu erhöhen, die bekanntermassen schwierig abzubilden sind. «Dieses Merkmal deutet darauf hin, dass die Technologie in Produktions- oder In-line-Systeme implementiert werden kann und ein sofortiges Bild aller Fehler liefert. Die Jury des Vision Awards gratuliert dem Team der Toshiba Teli Corporation von ganzem Herzen zu dem ausgezeichneten Beitrag und freut sich auf die weitere Entwicklung der Technologie», so Yates weiter.
«Ich fühle mich sehr geehrt, den angesehenen Vision Award entgegenzunehmen. Die Motivation für die Entwicklung dieses SFD-Scopes (Surface Flow Detection) ergab sich aus den verschiedenen Prüfanfragen, die wir von unseren Kunden erhielten. Es gab viele Fälle, in denen selbst Kratzer, die erfahrene Techniker mit blossem Auge erkennen konnten, von den herkömmlichen Bildverarbeitungssystemen nicht entdeckt wurden», so Shinichi Itokawa, Board Member, Chief Technology Executive und Director of Machine Vision Camera der Toshiba Teli Corporation.
Neben dem Gewinner Toshiba Teli Corporation haben es folgende Einreichungen auf die Shortlist geschafft:
- « VIS Expert - Integrated Quality Assurance System Electronic Component Assembly » (AiRob Vision Systems Sp. z o.o.)
- «100% Inline Combined 2D/3D Microscopy » (AIT Austrian Institute of Technology)
- « Xelity Hybrid Switch - Bye-bye control cabinet! » (Murrelektronik GmbH)
- «The Next Chapter in Digital Imaging» (PxE Holographic Imaging)
Alle fünf Unternehmen durften ihre Innovationen im Rahmen einer einstündigen Session auf der Forumsbühne dem interessierten Publikum und den Medien vorstellen. Gesponsert wird der Vision Award vom britischen Fachmagazin «Imaging and Machine Vision Europe», dessen Verlagsleiter (Europa Science) Warren Clark die Preisverleihung moderierte. An den Gewinner übergeben wurde der Preis von Dr. Chris Yates, der als Mitglied der Jury die Laudatio gehalten hat.