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Technische Rundschau

Yacht-Optimierungen per CAD

Flica II, die legendäre Regatta-Yacht, fasziniert Segler seit mehr als 80 Jahren. 1939 wurde sie erstmals zu Wasser gelassen. Ziel war die Teilnahme am berühmten America’s Cup. Damit sich die Yacht auch in den nächsten Jahren erfolgreich gegen ihre Altersgenossen behaupten kann, waren unter anderem detaillierte Checks des Rumpfes, insbesondere hinsichtlich Schwimmlage und Symmetrie, erforderlich. Damit war die Flica II bei Max Gurgel, dem Experten für Yacht-Optimierungen, genau richtig.

Als mehrfacher deutscher Meister, Europa- und Vize-Weltmeister versteht es Max Gurgel die bestmöglichen Potenziale der unterschiedlichsten Yachten auszuloten. Dazu wird die gesamte Geometrie der Yachten digitalisiert. Bei der Flica II wurde zunächst der Mast inklusive des ganzen Riggs und das Deck gescannt. Nachdem die Yacht aus dem Wasser gekrant worden war, wurde der komplette Rumpf inklusive Kiel und Ruder gescannt. 

Mit den digitalen Daten können dann in der CAD-Software allerhand verschiedene Messungen und Analysen durchgeführt werden. Es wird geprüft, wie gerade der Mast auf dem Rumpf steht. Anhand von Hydrostatik-Berechnungen kann unter anderem auch ermittelt werden, wie sich die Schwimmlage der Yacht verbessern lässt und damit die Performance gesteigert werden kann. Bei älteren Booten geht es oft um die Symmetrie von Rumpfe, Kiel und Ruder. Schon kleine Asymmetrien können grosse Auswirkungen auf die Segeleigenschaften haben. Was sich auf einem Bug als Vorteil erweist, wirkt sich beim anderen Bug als Nachteil aus. Anhand der digitalen Messdaten sind die Asymmetrien leicht zu ermitteln und können dann korrigiert werden. 

Scan des glänzenden Rumpfs 

Beim Scannen der Flica II war ihr Markenzeichen, der schwarze glänzende Rumpf, eine besondere Herausforderung. Denn sowohl glänzende als auch schwarze Flächen reflektieren das Scannerlicht und verhindern somit die vollständige Datenerfassung. Aber kein Problem für Gurgel, der mit seinem Unternehmen Vmax Yachting (Kiel) schon häufiger mit reflektierenden Bootsflächen zu tun hatte. Er weiss, wie glänzende Flächen zu behandeln und leicht zu scannen sind. Sein Trick: Scanningsprays von Aesub. Insofern wurde der glänzende Rumpf der Flica II mit dem Aesub-Scanningspray besprüht. Innerhalb von rund 30 Minuten war die komplette Fläche mit einer feinen, matten Schicht überzogen, und der Scan konnte gestartet werden. Aufgrund der durchgängigen Mattierung liess sich der Rumpf vollständig digitalisieren, so dass verlässliche Daten für die anschliessenden Berechnungen und Analysen vorlagen.

Sublimierende Scanningsprays

Das Besondere an den Aesub-Scanningsprays ist, dass sie nach den Anwendungen wieder komplett verschwinden. «Scanningsprays sind schon seit einiger Zeit auf dem Markt. Und das Auftragen ist auch kein Problem. Schwierig, zeitraubend und ärgerlich war jedoch bisher das nachträgliche Reinigen grossen Rumpfflächen», erklärt Gurgel. Das würde bei der Flica II viele Stunden extra Arbeit bedeuten. «Mit dem Scanningspray von Aesub geht es glücklicherweise alles viel einfacher», freut sich Gurgel, «denn die aufgesprühte Schicht verdunstet nach einiger Zeit von allein. Somit gewinnen wir viel kostbare Zeit, die sonst das Reinigen erfordert hätte.»

Für Gurgel ist es ausserdem hilfreich, dass es Aesub-Sprays mit unterschiedlichen Sublimationszeiten gibt. Da das Scannen der Flica II einige Stunden beanspruchte, wählte er «Aesub green», das eine Standzeit von etwa sechs Stunden hat. Ausserdem kann Aesub green mit einer Sprühpistole aufgetragen werden, was das Mattieren grosser Flächen erheblich beschleunigt. Alle selbstverflüchtigenden Aesub-Sprays sind frei von Pigmenten und dem gesundheitsgefährdenden Titandioxid. Und was sich gut für Yachten eignet, kann auch im industriellen Umfeld nicht schlecht sein. 

aesub.com