Maxon-Gruppe 2023 mit Umsatzrückgang
Der starke Franken, die schwierige Konjunktur und späte Auswirkungen der Covid-19-Pandemie spiegeln sich im Resultat 2023 der Maxon-Gruppe wider; der Umsatz betrug im vergangenen Jahr 664,4 Millionen Franken. Wichtige Säulen sind die Geschäftsfelder Industrieautomation mit 286 Millionen Franken und die Medizintechnik mit fast 200 Millionen Franken. Ein Highlight im vergangenen Geschäftsjahr war die indische Mondmission, bei der Maxon-Motoren zum Einsatz kamen.

Der Umsatz 2023 der Maxon-Gruppe sank gegenüber dem Vorjahr auf 664,4 Millionen Franken (2022: 707,7 Mio. Franken, -6,1 Prozent), wie das Unternehmen mitteilt. Einer der Hauptgründe für diesen Rückgang waren Währungsverluste, die Maxon mehr als 35 Mio. Franken kosteten. In der EMEA-Region (Europa, Naher Osten und Afrika) verzeichnete Maxon in der Schweiz einen Umsatzrückgang von 14 Prozent. Allerdings erzielte Maxon auch Rekordumsätze, zum Beispiel in Deutschland mit 108,5 Mio. Euro. In Amerika sanken die Umsätze auf 216,7 Mio. US-Dollar und in der Asien-Pazifik-Region führte der schwache Yen zu einem Rückgang des Handelsertrages von 16 Prozent in Japan. In anderen asiatischen Ländern konnte Maxon die Umsätze in lokaler Währung erheblich steigern. Der Cashflow betrug 2023 101 Mio. Franken.
Nebst den Währungsverlusten belastete auch die konjunkturelle Lage das Jahresergebnis, wie es weiter heisst. Die Mischung aus einem starken Franken, höheren Energiepreisen, Inflation sowie Zinserhöhungen waren für das Unternehmen deutlich spürbar. Andererseits kämpften auch die Kunden von Maxon mit diesen Auswirkungen, was sich entsprechend auf das Bestellverhalten auswirkte. Weiter spürt das Maxon auch Nachwirkungen der Covid-19-Pandemie, so das Unternehmen weiter. Im Laufe der Pandemie waren Maxon-Produkte vor allem im Medtech-Sektor sehr gefragt: Maxon-Antriebe kamen etwa in Beatmungsgeräten oder Corona-Testeinrichtungen zum Einsatz. Dieser Markt ist inzwischen komplett weggebrochen, so Maxon weiter. Da die Kunden von Maxon über gut gefüllte Lagerbestände verfügten, führte dies zu weniger Bestellungen.
Ausgaben für Forschung erhöht
Trotz des Umsatzrückgangs investiert das Unternehmen weiter stark in Forschung und Entwicklung: 2023 waren es 53,6 Mio. Franken, was 8,1 Prozent des Umsatzes entspricht (2022: 51,5 Mio. Franken oder 7,3 Prozent des Umsatzes). Dies entspricht einer Erhöhung von 2,1 Mio. Franken. Weitere 33,6 Mio. Franken wurden in Maschinen und Anlagen investiert, um die Wettbewerbsfähigkeit weiter zu steigern. Die Anzahl der Mitarbeitenden (Vollzeitäquivalent) sank von 3163 im Jahr 2022 auf 3049 im Jahr 2023.
Angesichts der schwierigen Ausgangslage zeigt sich die Unternehmensführung mit dem vorliegenden Resultat zufrieden. Eugen Elmiger, CEO Maxon Group, kommentiert das Resultat so: «Trotz des herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds und der Umsatzrückgänge bleibt Maxon fest entschlossen, in die Zukunft zu investieren. Unsere verstärkten Investitionen in Forschung und Entwicklung unterstreichen unser Engagement, Innovation voranzutreiben und unsere Marktposition zu stärken.» Karl-Walter Braun, Hauptaktionär und Präsident des Verwaltungsrates der Maxon-Gruppe, sagt zum Ergebnis: «Das durchschnittliche Wachstum der letzten fünf Jahre beträgt immer noch rund plus vier Prozent pro Jahr. Eine tolle Leistung in diesen Krisenjahren.»
Indische Mondmission als Highlight
Für das vergangene Geschäftsjahr blickt die Maxon Gruppe auf einige Highlights zurück: Dazu gehört die erfolgreiche Landung der indischen Mondmission Chandrayaan-3 im August 2023, deren Mond-Rover mit Antrieben von Maxon ausgerüstet wurde. Bei der NASA-Weltraummission auf dem Mars ist Maxon weiterhin vor Ort: Der Mars-Helikopter Ingenuity wird mit Maxon-Motoren betrieben – und flog viel länger als ursprünglich geplant. Zudem konnte Maxon an den Produktionsstandorten Cheonan, Korea und in Bournemouth, UK neue Fabriken eröffnen.
Ausblick
Nach einem anspruchsvollen Jahr schaut Maxon zuversichtlich in die Zukunft, das konjunkturelle Umfeld hellt langsam wieder auf. In vielen Betrieben, die von Maxon beliefert werden, wurden die Lager abgebaut, was entsprechend zu Nachbestellungen führt, wie es weiter heisst. Darüber hinaus stehen neue interessante Systemprojekte namhafter Kunden an, die nun in die Ausführungsphase gehen und bereits zu ersten Bestellungen führten.