25. Juni 2024

Renault Flins hat in eine «S1» investiert

Ende 2022 hat Renault Flins in eine neue «S1»-Anlage von AM Solutions – 3D Post Processing Technology für die automatische Reinigung von pulverbasierten Polymerkomponenten investiert und diese in seinen Produktionsablauf integriert.

S1_Renault_Flins_bearb
Renault Flins
Die 3D-Druckabteilung bei Renault Flins mit der «S1»-Maschine von AM Solutions - 3D Post Processing Technology.

Mit über 20 Jahren Erfahrung auf dem Gebiet der additiven Fertigung betreibt der französische Automobilhersteller Renault an seinem Standort in Flins bei Paris ein firmeninternes 3D-Druckzentrum. Auf einer Fläche von 500 Quadratmetern stehen dort 18 Polymer-3D-Drucker zur Verfügung, heisst es in einer Medienmitteilung. Darüber hinaus gibt es einen speziellen Post Processing-Bereich, der mit der «S1» für das Oberflächenfinish und einer Färbelösung ausgestattet ist. Die 3D-Druckabteilung der «Refactory Renault» produziert dort Prototypen, Fertigungshilfsmittel sowie in Serie gefertigte Fahrzeugteile für den internen Bedarf der Renault-Gruppe und eine Reihe externer Kunden.

2020 wurde das Refactory-Projekt bei Renault Flins ins Leben gerufen, das sich vorwiegend auf vier Haupttätigkeitsbereiche konzentriert: RE-trofit, RE-energy, RE-cycling sowie RE-start. Ziel ist es, dadurch die Lebensdauer der Fahrzeuge zu verlängern und Fahrzeugteile wieder aufzubereiten.

Mit dem Druck von Prototypteilen und Fertigungshilfsmitteln sowie der Produktion von Fahrzeugteilen bedient das Unternehmen die Bedürfnisse der Gruppe genauso wie die externer Unternehmen. «Der industrielle 3D-Druck muss absolut zuverlässige und reproduzierbare Ergebnisse liefern, die durch hohe Qualität und Kosteneffizienz überzeugen», lässt sich die Leiterin der AM-Abteilung am Renault-Standort Flins, Mélanie Chevé, zitieren. Genau dieser Herausforderung musste sich AM Solutions – 3D Post Processing Technology stellen. 

In der Vergangenheit wurden zahlreiche Post Processing-Arbeitsschritte bei Renault noch manuell durchgeführt. Um dieses Problem zu lösen, entschied sich Renault Flins für die Anschaffung einer S1 von AM Solutions – 3D Post Processing Technology für ihre «Refactory». Diese Anlage wurde speziell entwickelt, um die Bearbeitungszeit zu verringern sowie die Lebensdauer und das optische Erscheinungsbild der gefärbten Teile zu verbessern. Die Erwartungshaltung seitens Renault war dabei klar: Die gedruckten MJF PA 12-Teile müssen in der Anlage automatisch gereinigt werden, um sie dann in einem weiteren Arbeitsschritt einzufärben. 

Reinigung und Oberflächenfinish

Mit der S1 konnten diese Anforderungen für die im Pulverbett gedruckten Polymerteile voll erfüllt werden, wie es weiter heisst. Ein besonderes Merkmal dieser 2-in-1-Anlage, dass sie die Werkstücke nicht nur reinigt, sondern gleichzeitig auch ein perfektes Oberflächenfinish erzeugt und dies nur mit einem Strahlmittel in einem Prozessschritt. Die S1 erlaubt die automatische, effektive Entfernung des Restpulvers von den gedruckten Rohteilen. Die kontinuierliche Rotation der Werkstücke während des Reinigungsprozesses garantiert absolut gleichbleibende, reproduzierbare Ergebnisse.

«Die Möglichkeit, die S1 mit unterschiedlichen Strahlprogrammen und Rezepten sowie verschiedenen Strahlmitteln zu betreiben, war letztendlich ausschlaggebend dafür, dass wir in diese Maschine für unsere bestehenden Post Processing Herausforderungen investiert haben», so Nicolas Blondel, Leiter des 3D-Druckteams des Renault-Werkes in Flins.  Und auch das Abschlussfazit fällt durchweg positiv aus: «Ein herzliches Dankeschön für die Unterstützung von Rösler beziehungsweise AM Solutions bei der Montage, Inbetriebnahme und Testphase. Diese Unterstützung garantierte neben einer optimalen Maschinenleistung auch hervorragende Bearbeitungsergebnisse.»

solutions-for-am.com