4D_Additive Software: KI gestütztes 3D-Nesting
Die neue Version der universellen 3D-Druck-Software 4D_Additive 1.6 verfügt über eine KI-gestützte Nesting-Technologie, die gegenüber der Vorgängerversion und anderen gängigen Nesting-Tools eine um durchschnittlich 30 Prozent gesteigerte Effizienz beim Betrieb von SLS- und MJF-Druckern ermöglicht.

CoreTechnologie hat das Nesting-Modul der 4D_Additive Software für das automatische Platzieren der zu druckenden Bauteile im virtuellen Bauraum des 3D-Druckers vollständig überarbeitet. Die neue Nesting-Funktion erzielt eine deutlich höhere Effizienz bei einfachster Bedienung, wie das Unternehmen mitteilt.
Durch intelligente Vorsortierung der zu platzierenden Bauteile und verbesserte Berechnungsgenauigkeit werden mit der neuen Version der 4D_Additive Software bis dato unerreichte Packdichten generiert, heisst es weiter. So kann die Druckzeit bei gleicher Teile-Anzahl durch eine reduzierte Packhöhe um 30 Prozent verringert werden. Die höhere Packdichte und niedrigere Bauhöhe generiert eine geringere Maschinenlaufzeit.
Wichtig für die Oberflächenqualität ist die optimale Verteilung der Bauteile zur Vermeidung von Hitzenestern durch gleichmässige Wärmeverteilung. Nach dem eigentlichen Packen erfolgt ein automatischer Optimierungsvorgang, der durch Angleichen der Bauteile dafür sorgt, dass Wärmenester vermieden werden. Hierbei wird die beim Nesting erreichte geringste Höhe beibehalten.
Die Berechnungsgeschwindigkeit der neuen Nesting-Funktion wird durch bessere Ausnutzung der Multiprozessor-Berechnung sowie durch eine optimierte Speicherverwaltung um 50 Prozent und mehr deutlich verkürzt.
Optimiertes Nesting grosser Bauteile
Durch die neue Nesting-Funktion werden im Vergleich zum Bauraum der Maschine grosse Bauteile exakter genestet und hinsichtlich der Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Platzes optimal verteilt. Entstehende Zwischenräume werden für die kleineren Bauteile effizient genutzt. Da die neue Nesting-Technologie sehr hohe Packdichten ermöglicht, kann durch einen Begrenzungsparameter die maximale Packdichte und damit die Temperaturentwicklung begrenzt werden.
Ein exemplarischer Druckvorgang mit dem HP MJF 4200 Drucker bei einer Bauhöhe von 380 Millimetern und 16 Stunden wird durch die neue Nesting-Funktion anstatt mit 357 Millimetern mit einer reduzierten Bauhöhe von nur 283 Millimeter genestet. Die Bauhöhe reduziert sich um 74 Millimeter und die hieraus resultierende Druckzeit verringert sich um drei Stunden, so das Unternehmen. Die Packdichte erhöht sich von acht auf etwas über zehn Prozent und die Dauer des Nesting-Vorgangs reduziert sich von 8 auf 3,5 Minuten. Eine Effizienzsteigerung durch die Laufzeitverringerung von drei Stunden erreicht bei 250 Produktionstagen im Jahr pro Maschine eine zusätzliche Produktivität von rund 750 Stunden. Die aus der kürzeren Druckzeit resultierende, verkürzte Abkühlzeit spart potenziell zusätzlich bis zu neun Stunden. Die effektive Produktionszeit sowie Produktionskosten werden durch die neue Funktion deutlich verringert, heisst es weiter.