Rückblick auf die «Digital Days» bei Engel
Vom 18. bis 20. Juni 2024 fanden bei Engel in AT-Schwertberg und in AT-St. Valentin die «Digital Days» statt. Sie gaben konkrete Antworten auf zentrale Fragen der Spritzgiessbranche. Über 400 Besucher nahmen daran teil und erhielten mit Praxisbeispielen Einblick in den Stand der fortschreitenden Digitalisierung im Bereich des Spritzgiessens und interessante Ausblicke in die nahe Zukunft.
Gerhard Dimmler, CTO von Engel und Hannes Zach, Vertriebsleiter Digital Solutions bei Engel eröffneten die Veranstaltung mit einem Vortrag über die Bedeutung der Digitalisierung für die Spritzgussindustrie, wie es in einer Medienmitteilung heisst. «Future meets Reality», unter diesem Motto stellte Johannes Kilian, Bereichsleiter Prozess- und Anwendungstechnik bei Engel, vor, wie digitale Produkte die Produktivität in der Spritzgiessindustrie steigern können.
Engel GPT
AI-Evangelist Malcolm Werchota, Head of Generative AI bei Triple Eight Solutions und Co-Founder/COO bei CoatingAI, Schweiz, referierte zu dem Thema «KI in der Industrie – hat die Zukunft schon begonnen?» In seinem Vortrag stellte er den Nutzen von generativer KI vor, die bereits heute in vielen Bereichen Anwendung findet. Zum Abschluss seines Vortrags wurde, so heisst es weiter, der Prototyp einer Weltneuheit vorgestellt: Engel GPT. Dabei handelt es sich um ein Large Language Model, mit dem Engel seinen Kunden einen echten Mehrwert bietet:
- Reduzierter Bedarf an internen Notdiensten
- Engel GPT kann Wissensverlust verhindern
- Minimaler Implementierungsaufwand auf Kundenseite
Mit Engel GPT werden Mitarbeitern von Spritzgiessunternehmen alle Daten zur Maschine und zum Prozess direkt am Shopfloor verfügbar gemacht, so Engel weiter. Über einfache Spracheingabe wird hier auf umfangreiches und miteinander verknüpftes Wissen zugegriffen. Das System wird direkt im Kundenportal integriert.
Im Technikum im Grossmaschinenwerk in St. Valentin war der Prototyp des Systems ein Publikumsmagnet. Hier wurden die Chancen und Möglichkeiten klar, die KI für die Zukunft des Spritzgiessens bietet. An weiteren Stationen präsentierte Engel die praktische Umsetzung in digitalen Produkten und Assistenzsystemen.
Praxisbeispiele
Tiefe Einblicke lieferten Kunden, bei denen die digitalen Produkte von Engel im täglichen Einsatz sind. Über die Transparente Produktion bei einem Mittelstandsunternehmen referierte Dariusz Barton, Managing Director von SolidPlast Sp. Z O.O. Der global Player im Bereich der Einwegfeuerzeuge, Einwegrasierer und Kugelschreiber, BIC, blickt bereits auf elf erfolgreiche Jahre digitaler Kooperation mit Engel zurück und konnte dadurch seine Fertigung deutlich aufwerten. «Mit Engel authentig haben wir unsere Fertigungs-KPIs erheblich verbessert. Unsere bereits hohe Gesamteffizienz der Anlagen (OEE) für das Spritzgiessen wurde um 3 Prozent gesteigert und unser Ausschuss wurde um etwa 40 Prozent reduziert, was wirklich bedeutend ist und zu einem nachhaltigeren Spritzgiessprozess führt», so Yiannis Voultzatis, IMM Process & Mold Optimization Manager at BIC Violex S.A.
Technologie als Schlüssel zur Lösung von Personalherausforderungen sah auch Piercarlo Balducci, Head of Product Engineering & Head of Maintenance bei Interroll SA. Das Unternehmen setzt auf den digitalen Rüstassistenten Engel Setup Assistant, der kurze Rüstzeiten auch durch weniger erfahrene Bediener ermöglicht.
Ein Beispiel für die Revolution der Produktion durch Edge Computing präsentierte Florian Wurzel, Cluster Leader bei KM.ON GmbH. Sein Unternehmen setzt die Edge Computing Plattform von DAIM ein, einem Joint-Venture zwischen Engel Austria GmbH und uni Software Plus GmbH.
Eine Weiterentwicklung der CC300 Maschinensteuerung, die CC300 plus war ebenfalls ein Publikumsmagnet im Technikum in St. Valentin, wie es weiter heisst.
Am Start- und Endtag der Veranstaltungsreihe fanden zudem die iQ User Communities statt. Sie zielten insbesondere auf die praktischen Bedürfnisse von Prozesstechnikern und Maschinenbedienern ab. Hier konnten die User die iQ Produkte von Engel im Technikum in Schwertberg erproben und diskutieren.