Programmierpraktikum in Kooperation mit IFM Statmath
Mit einer erfolgreichen Abschlussveranstaltung im «The Summit» in DE-Siegen endete am 31. Januar das Programmierpraktikum der Universität Siegen, das bereits zum dritten Mal in Kooperation mit der IFM Statmath GmbH stattfand.
47 Studierende unterschiedlicher Fachrichtungen entwickelten über zwölf Wochen hinweg eine Webanwendung zur vorausschauenden Instandhaltung zyklisch verschleissender Verbrauchsmaterialien – ein praxisnahes Projekt an der Schnittstelle zwischen KI-Forschung und industrieller Anwendung, wie es in einer Medienmitteilung heisst.
Im Mittelpunkt des diesjährigen Praktikums stand die Entwicklung einer Software, die Instandhalter in der Industrie durch KI-gestützte Prognosen unterstützt. Konkret arbeiteten die Teams an drei Szenarien: Die Überwachung von Kühlanlagen zur Prävention von Legionellenbildung in der Elektronikfertigung, die zustandsbasierte Wartung von Luftfiltersystemen sowie die zustandsbedingte Befüllung eines Harztanks. Grundlage der drei Szenarien bildeten reale Datensätze aus Kundenprojekten der IFM Statmath. «Dadurch erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer authentische Einblicke in die Herausforderungen der Industrie 4.0», lässt sich Daniel Schneider, Director Software Development IFM Statmath, zitieren.
Agile Umsetzung mit Experten-Betreuung
Unter Leitung von Dr.-Ing. Andreas Hoffmann (Lehrstuhl Betriebssysteme/verteilte Systeme der Universität Siegen) sowie Daniel Schneider und Jens Vollmer (Software Developer Industrial AI IFM Statmath) setzten die Studentinnen und Studenten auf agile Entwicklungsmethoden. In wöchentlichen Scrum-Meetings passten sie ihre Lösungen iterativ an, wobei der Fokus auf drei Bewertungskriterien lag: Benutzerfreundlichkeit der Visualisierungs-Oberfläche, Präzision der Wartungsvorhersagen sowie Qualität der Team-Präsentation.
Bei der Abschlussveranstaltung am 31. Januar 2025 präsentierten alle Teams ihre Lösungen vor einer Fachjury, die die oben genannten Bewertungskriterien berücksichtigte. In diesem Jahr lag die Qualität der Ergebnisse besonders nah beieinander, wie es weiter heisst. Am Ende konnten sich jedoch die ersten drei Plätze mit herausragenden Leistungen durchsetzen und wurden mit Preisgeldern von insgesamt 1000 Euro belohnt. Eine weitere Gruppe stach zudem mit einem innovativen Lösungsansatz erwähnenswert heraus. Alle Teilnehmer erhielten darüber hinaus Urkunden für ihre erbrachten Leistungen. Zuvor nutzten die Nachwuchsentwicklerinnen und Nachwuchsentwickler die Gelegenheit, bei einer Führung durch die Labore der PMD Technologies AG, Einblicke in aktuelle Projekte zu gewinnen und Kontakte für einen möglichen Berufseinstieg zu knüpfen.
«Die Kombination aus theoretischem Wissen und praktischer Anwendung in Kooperation mit Unternehmen aus der Praxis sind ein wahrer Mehrwert für die Studierenden», resümiert Dr. Andreas Hoffmann. Mit 47 Teilnehmenden – rund 30 Prozent mehr als im Vorjahr – etabliert sich das Programmierpraktikum als feste Grösse in der universitären Ausbildung. Ob das Format fortgeführt wird, wird derzeit geprüft. Das übergeordnete Ziel bleibt jedoch unverändert: die Stärkung des Wissenstransfers zwischen Hochschule und Wirtschaft.