«Intelligente Zerspanung» für die fertigende Industrie
Gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT in Aachen als Projektkoordinator sowie den Firmen Gemineers, Innoclamp und Kaitos arbeitet das Kölner RWTH-Startup DataMatters an der «intelligenten Zerspanung».

Ziel ist es, durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) die hohen Qualitätsanforderungen in der zerspanenden Industrie besser und kostengünstiger zu erfüllen, wie es in einer Medienmitteilung heisst. «Real World AI» nennt DataMatters-Gründer Dr. Daniel Trauth sein Geschäftskonzept. Er erklärt: «Während sich die breite Öffentlichkeit auf generative KI stürzt, um Texte und Bilder zu erzeugen, legen wir den Fokus auf die Verbindung der KI mit der realen Welt, von der Smart Factory über Smart Buildings bis hin zur Smart City.»
Die Zerspanung, bei dem Werkstoff durch Drehen, Bohren, Fräsen oder Schleifen in die gewünschte Form und Grösse gebracht wird, bildet in vielen Industriezweigen eine wesentliche Grundlage der Fertigungstechnik, von der Automobilproduktion bis zur Herstellung medizinischer Instrumente. Fehler im Zerspanungsprozess können schwerwiegende Folgen haben, die von Produktausfällen bis hin zu Sicherheitsproblemen reichen. Strenge Qualitätskontrollen sind daher unerlässlich, aber auch zeitaufwändig und teuer, wie es weiter heisst. Die automatisierte Überwachung und Analyse von Produktionsprozessen mittels KI kann die Prüfzeiten und den Kostenaufwand für die Qualitätssicherung erheblich reduzieren und die Genauigkeit der Qualitätsbewertung verbessern», erklärt Dr. Daniel Trauth den Nutzen von «Real World AI» anhand dieses Anwendungsbeispiels.
Die «intelligente Zerspanung» ist Teil des Forschungsprojekts «FL.IN.NRW», das von der Europäischen Union und dem Land Nordrhein-Westfalen im Rahmen des EFRE/JTF-Programms NRW 2021-2027 gefördert wird (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung EFRE und Fonds für den gerechten Übergang, Just Transition Fund JTF). Das Projekt läuft bis 2027. Hier erklärt Fraunhofer-IPT das Projekt genauer.
«Real World AI umfasst drei Komponenten: die Datenerfassung mittels Sensorik, die Sammlung der Informationen in einem geschützten Datenraum und die anschließende Auswertung durch bzw. das Training von KI-Algorithmen. Wir kümmern uns bei Projekten in der Regel um die Erfassung und stellen die benötigten technisch abgesicherten und rechtssicheren Datenräume bereit. Der Kunde kann dann entscheiden, ob er die KI-Auswertung in unseren Datenräumen oder auf seinen eigenen Servern vornehmen will», so Dr. Daniel Trauth.