Bürkert investiert in Start-up Green Elephant Biotech
Bürkert Fluid Control Systems hat sich als strategischer Investor an Green Elephant Biotech beteiligt, um gemeinsam effizientere, flexiblere und nachhaltigere Zellkultivierungsprozesse in der Pharma- und Biotechindustrie zu entwickeln.
![Gruppenbild: Von links: Dr. Joel Eichmann (Geschäftsführer und Gründer Green Elephant Biotech), Hendrik Faustmann (New Business Model Development, Bürkert), Georg Stawowy (CEO Bürkert), Caspar von Schoeler (Corporate Development, Bürkert), Roman Gaida (CSO Bürkert), Felix Wollenhaupt (Geschäftsführer und Gründer Green Elephant Biotech).](/_next/image/?url=https%3A%2F%2Fmedia.technische-rundschau.ch%2F2025%2F02%2Fbrk239_Bild1-1200x800.jpg&w=3840&q=75)
Im Rahmen einer strategischen Partnerschaft hat sich Bürkert Fluid Control Systems an dem Giessener Start-up Green Elephant Biotech beteiligt, wie es in einer Medienmitteilung heisst. Gemeinsam mit Bürkert will das Start-up Zellkultivierungsprozesse in der Pharma- und Biotechindustrie effizienter, flexibler und nachhaltiger gestalten, damit zum Beispiel lebensrettende Therapeutika kostengünstiger produzieren werden können.
Bürkert bekommt durch die Partnerschaft Zugang zu den aktuellen Trends und Entwicklungen in der biopharmazeutischen Industrie, einem der strategischen Kernmärkte des Fluidikspezialisten aus Ingelfingen. «Wir sehen grosses Potenzial in den innovativen Zellkultursystemen von Green Elephant Biotech, um Produktionsprozesse in der Industrie zu revolutionieren. Das entspricht unserer Unternehmensvision, Lösungen für eine regenerative Ökonomie in den Markt zu bringen», lässt sich Bürkert CEO Georg Stawowy zitieren.
Green Elephant Biotech wurde 2021 von Dr. Joel Eichmann und Felix Wollenhaupt an der Technischen Hochschule Mittelhessen in Giessen gegründet. Im Vergleich zu klassischen Zellkulturgefässen ermöglicht das innovative und patentierte Zellkultivierungssystem CellScrew bei gleichem Volumen eine enorm vergrösserte Wachstumsoberfläche für adhärente Zellkulturen. Ausserdem wird die CellScrew additiv aus Polylactid (PLA) im 3D-Druck gefertigt.
Gründer Felix Wollenhaupt erklärt dazu: «Klassische Zellkulturgefässe sind deutlich grösser, sind Single-Use Artikel, werden nach einmaliger Verwendung weggeworfen und aus regulatorischen Gründen oft auch verbrannt. Dabei entsteht sehr viel CO2. Unsere CellSrew ist zum einen aus weniger Rohmaterial hergestellt, das heisst, es fällt per se schon weniger Abfall an. Zum anderen verwenden wir mit PLA ein Biopolymer, das aus Pflanzen gewonnen wird. Dadurch ist die CO2-Bilanz im Vergleich zu den konventionellen Systemen um etwa 90 Prozent reduziert».
Durch die Zusammenarbeit mit Bürkert haben die Gründer Zugang zu Ressourcen für die Weiterentwicklung ihres Unternehmens. Joel Eichmann ergänzt: «Zusammen mit Bürkert wollen wir die CellSrew zu einem vollwertigen Bioreaktor machen. Dafür müssen Flüssigkeiten ausgetauscht, Gase kontrolliert und Prozesse geregelt werden. Bürkert bringt die technischen Komponenten und Expertise mit, um das in einem System zu integrieren. Gemeinsam wollen wir eine kostengünstige, prozesssichere und nachhaltige Produktionsplattform für die pharmazeutische Industrie besonders für die personalisierte Medizin entwickeln.»