19. Feb. 2025

Hannover Messe 2025: Igus mit neuen Produktentwicklungen

Zur Hannover Messe 2025 präsentiert Igus seine neuesten Produktentwicklungen: Von PTFE-freien Werkstoffen über eine komplette Energiekettenserie aus Recycling-Material bis hin zum neuartigen Trockenreinraum-Zertifikat für Igus E-Ketten, das gemeinsam mit dem Fraunhofer IPA entwickelt wurde.

Von der Energiekettenserie aus Recyclingmaterial bis zu PTFE-freien Werkstoffen: Auf der Hannover Messe 2025 zeigt Igus, wie Kunden mit nachhaltigen Motion Plastics-Lösungen sparen können.
Bild: Igus GmbH
Von der Energiekettenserie aus Recyclingmaterial bis zu PTFE-freien Werkstoffen: Auf der Hannover Messe 2025 zeigt Igus, wie Kunden mit nachhaltigen Motion Plastics-Lösungen sparen können.

In einer Zeit, in der die globalen Märkte von Unsicherheiten geprägt sind und politische Spannungen zunehmen, stehen Unternehmen vor diversen Herausforderungen. Immer mehr Kunden müssen sparen. Aber auch hinsichtlich Nachhaltigkeit stehen Unternehmen immer mehr unter Zugzwang, wie es in einer Medienmitteilung heisst. «Die Art und Weise, wie wir leben und arbeiten verändert sich kontinuierlich. Daher sehen wir die sich verändernden Rahmenbedingungen stets auch als Chancen», lässt sich Tobias Vogel, Geschäftsführer Gleitlager- und Lineartechnik bei Igus, zitieren. «Sie sind für uns ein Ansporn, andere Wege zu gehen und neuartige Lösungen für unsere Kunden zu entwickeln.» Michael Blass, Geschäftsführer E-Kettensysteme bei Igus, ergänzt: «Wir möchten ihnen Innovationen ‹made in Germany› bieten, die ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken und gleichzeitig nachhaltige Lösungen aufzeigen, die einen echten Nutzen bieten – ohne Qualitätseinbussen oder hohe Kosten.» Sowohl Maschinenhersteller als auch -betreiber profitieren daher doppelt von den Vorteilen der Lösungen aus Hochleistungskunststoff. Gleichzeitig benötigen sie keinerlei Schmieröl- oder fett, was ebenfalls die Umwelt schont und Kosten sowie Instandhaltungsaufwand spart.

Igus stellt Standard-Gleitlagerwerkstoffe um

Eine Nachhaltigkeitsherausforderung, die viele Unternehmen betreffen wird, sind die anstehenden Entscheidungen hinsichtlich der Verwendung von Polytetrafluorethylen (PTFE). Unabhängig davon, ob es ein Verbot geben wird, forscht Igus bereits seit einigen Jahren an Alternativen zu PTFE. «Wir entwickeln neue Rezepturen, führen umfangreiche Tests durch, prüfen unsere Werkstoffe auch auf PFAS-Verbindungen und passen unsere Produktionsprozesse an, um unseren Kunden auch in Zukunft eine geeignete Lösung anbieten zu können», so Tobias Vogel. Jetzt erweitert Igus seine Produktpalette und bietet alle Iglidur Standardmaterialien auch als PTFE-freie Variante an. Dazu zählen die Werkstoffe Iglidur J, W300, M250, G, X und H. Auch in anderen Produktbereichen wie Linearführungen, Drehkranzlager oder Gleitfolien bietet Igus bereits PTFE-freie und PFAS-geprüfte Alternativen an. Untersuchungen im hauseigenen Testlabor zum Reib- und Verschleissverhalten zeigen zudem eine deutlich bessere Performance der Werkstoffe mit substituiertem PTFE im Vergleich zur PTFE-haltigen Referenz. Die Forschung an Alternativen hat somit einen deutlichen Mehrwert erbracht.

80 Prozent CO2 gespart

Nach der erfolgreichen Entwicklung der ersten Energiekette aus Recyclingmaterial im Jahr 2022, stellt Igus nun das komplette Katalogprogramm der Standard-Energiekettenserie E2.1 auf das neue Recycling-Material Igumid CG LW um. Hergestellt wird dies aus alten Energieketten, die über das eigene «Chainge»-Programm recycelt werden, sowie alten Fischernetzen. «Mit dieser recycelten Kettenserie ermöglichen wir Kunden, mit uns gemeinsam einen Beitrag zur Kreislauwirtschaft für Kunststoffe zu leisten», sagt Michael Blass. «Darüber hinaus ist sie unser Beweis dafür, dass nachhaltig nicht gleich teuer bedeutet. Denn die recycelte E2.1-Serie wird zum selben Preis erhältlich sein wie zuvor die E-Ketten aus Standardmaterial.» Aber nicht nur das: Sie hat zudem identische mechanische Eigenschaften und einen 80 Prozent geringeren CO2-Fussabdruck im Vergleich zur Energiekettenserie aus Standardmaterial.

Von Trockenreinraum bis Landstrom

Auch die Entwicklung neuartiger Lösungen und Zertifizierungen für spezielle Anwendungsbereiche treibt Igus voran – zum Beispiel den Trockenreinraum für die Batteriefertigung. Dieser gewinnt angesichts des steigenden Bedarfs an Lithium-Ionen-Batterien für den wachsenden Elektroauto-Markt immer mehr an Bedeutung – bringt jedoch auch anspruchsvolle Produktionsumgebungen mit sich. «Im Trockenreinraum für die Batteriefertigung gehen viele Systeme schnell kaputt und müssen nach zwei bis drei Monaten ausgetauscht werden», so Michael Blass. Vor zwei Jahren präsentierte Igus mit der E6.29 die erste zertifizierte Energiekette für den Trockenreinraum. Nun hat das Unternehmen gemeinsam mit dem Fraunhofer IPA ein neuartiges Zertifikat entwickelt, das die Reinraumtauglichkeit der Igus E-Ketten im Langzeittest bestätigt. So erreichte die E-Skin Soft SKS28 auch nach 15 Millionen Doppelhüben beziehungsweise 10 Monaten immer noch die ISO Klasse 4 – und damit das bestmögliche Ergebnis. Auch die E6 hat sich im Langzeittest bewährt und wurde lediglich von ISO Klasse 4 auf 5 gestuft.

Igus an der Hannover Messe 2025: Halle 6,  Stand E26.

igus.de