24. Apr. 2025

Trumpf verbessert mit KI die Kanten beim Laserschneiden

Mit dem «Cutting Assistant» zeigt Trumpf auf seiner Hausmesse «Intech» eine Lösung, die mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) die Qualität der Schnittkanten beim Laserschneiden verbessert.

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Bild: Trumpf
Mit dem «Cutting Assistant» erhalten Anwender beim Laserschneiden die optimalen Parameter für ihr Material. Dafür müssen sie lediglich mit einem Handscanner ein Foto der Schnittkante aufnehmen. Den Rest übernimmt die KI.

Dafür nimmt der Produktionsmitarbeiter im ersten Schritt mit einem Handscanner ein Bild von der Schnittkante seines Bauteils auf. Anschliessend bewertet die Lösung die Kantenqualität anhand objektiver Kriterien wie Gratbildung. Mit diesen Informationen schlägt der Optimierungsalgorithmus des Cutting Assistant verbesserte Parameter für den Schneidprozess vor. Danach schneidet die Maschine das Blech erneut. Entspricht die Qualität immer noch nicht den Erwartungen, kann der Anwender den Vorgang wiederholen. Erfahrung beim Laserschneiden ist dafür nicht erforderlich.

«Mit dem Cutting Assistant zeigt Trumpf einmal mehr, dass wir beim Einsatz von KI in der industriellen Fertigung Vorreiter sind. Anwender lösen nicht nur den Fachkräftemangel, sondern sparen auch Zeit und Kosten. Das verschafft ihnen Produktivitäts- und Wettbewerbsvorteile», sagt Produktmanagerin Louisa Peters bei Trumpf. Das Hochtechnologieunternehmen bietet seinen Kunden die Lösung für alle TruLaser-Serien ab einer Leistung von 6 kW an. Wer bereits eine Maschine von Trumpf besitzt, kann den Cutting Assistant in der Regel einfach nachrüsten.

KI bewertet Kantenqualität und macht Optimierungsvorschläge

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Bild: Trumpf

Nach rund fünf Durchläufen ermöglicht die Lösung perfekt geschnittene Bauteilkanten – ohne Erfahrung und Programmieren.

Beim Laserschneiden haben Anwender oft Schwierigkeiten, die richtigen Parameter für ihre Materialgüten zu ermitteln. Bei Materialien, die nicht für das Laserschneiden optimiert sind, weicht die Qualität der Schnittkante oft ab und der Produktionsmitarbeiter muss die Technologieparameter verändern. Für die optimale Einstellung benötigt er viel Zeit und Erfahrung, da er jeden einzelnen Parameter nacheinander anpassen muss. Das stellt viele Betriebe vor Herausforderungen – vor allem, wenn sie unerfahrene Arbeitskräfte in der Fertigung beschäftigen. Der Cutting Assistant ist in der Software der Maschine integriert. Daher lassen sich die optimierten Parameter nahtlos und ohne Programmieren in die Software übertragen. Das spart Zeit und verhindert Fehler.

Trumpf will Cutting Assistant mit Anwendern weiter verbessern

Die Trumpf Experten haben tausende Teile geschnitten und ihre jahrelange Fachexpertise einfliessen lassen, um den Cutting Assistant zu entwickeln. Mit diesem Wissen haben sie den Algorithmus trainiert. Für Trumpf geht die Arbeit am Cutting Assistant weiter. So fliessen künftig auch die Daten aus der Anwendung im Feld in die Lösung ein. Dieses Vorgehen ermöglicht noch schnellere und zuverlässigere Ergebnisse, weil sich das selbstlernende System kontinuierlich verbessert. Trumpf stellt dabei sicher, dass der Algorithmus die Expertise des Anwenders nicht verbreitet. «Von diesem neuartigen Entwicklungsansatz profitieren Hersteller und Anwender gleichermassen. Dabei hat das Thema Datensicherheit für Trumpf höchste Priorität», sagt Peters. Für die Anwender stellt Trumpf regelmässig Online-Updates zur Verfügung, die sie sich auf ihre Maschine laden können.

Trumpf.com