8. Apr. 2021

Die Zukunft des Lernens hat längst begonnen

Reise- und Kontaktbeschränkungen machen Akademie-Programme der Hersteller vor Ort unmöglich – digitale Formate wie E-Learning und Powertraining bieten mehr als nur einen Ersatz. Die Pferd-VSM (Schweiz) AG geht mit gutem Beispiel voran.

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Pferd
Matthias Rong, Leiter der Pferdakademie beim Marienheider Werkzeughersteller August Rüggeberg.

Dass Corona einiges verändert hat, das kann Matthias Rong, Leiter der Pferdakademie beim Marienheider Werkzeughersteller August Rüggeberg bestätigen. Aber er findet auch positive Aspekte an der augenblicklichen Situation, habe sie doch von jetzt auf gleich ein völlig anderes Mindset auf Seiten der Kunden erfordert: «Klar, das war schon ein überaus beherzter Tritt auf die Bremse, als uns Corona und die damit verbundenen Einschränkungen trafen», blickt er auf die Zeit zu Beginn der Pandemie im März 2020 zurück. «Traditionell ist das Frühjahr eine Phase der vollständigen Auslastung der Pferdakademie, insbesondere, wenn auch die Kölner Eisenwarenmesse stattfindet.» Dann nämlich, so der Akademieleiter, treffe sich die gesamte internationale Vertriebsmannschaft in den modernen Räumlichkeiten in Marienheide. Dort, wo unlängst ein Videostudio eingerichtet wurde.

Das Studio sei sichtbarer Hinweis darauf, dass der seit einigen Jahren bereits eingeleitete Wandel von reinen Präsenzveranstaltungen in der Akademie hin zu einem zweigleisigen Angebot nun vollzogen wurde. «Natürlich werden wir hier in der Pferdakademie auch weiterhin Händler und Endanwender im Umgang mit Pferd-Werkzeugen schulen – sobald es die Umstände zulassen», dazu sei die Kombination aus der Vermittlung theoretischen Wissens und praktischer Erprobung zu erfolgreich, räumt Rong ein. «Aber wir werden parallel dazu unser Angebot der digitalen Pferdakademie weiter ausbauen.»

Im vergangenen Jahr habe man bereits davon profitiert, dass man sich schon mit dem Thema E-Learning beschäftigt habe: «Wir hatten bereits viele Inhalte für das individuelle Lernen unserer Kunden vorbereitet und konnten vom Start weg zahlreiche Themen anbieten. Dadurch blieb uns genügend Zeit, parallel ein neues Format aufzubauen, das wir Powertraining nennen», so Rong. «Anders als beim E-Learning ist das Powertraining eine Live-Online-Veranstaltung, mit einer limitierten Anzahl an Teilnehmern. Damit stellen wir sicher, dass wir bei der Vermittlung des Stoffes intensiv auf jeden einzelnen Teilnehmer eingehen können.» Denn ungeachtet des Plattformwechsels stehe auch das Powertraining ganz im Zeichen der Werte der Pferdakademie: «Wir wollen Wissen vermitteln, wir wollen methodisch Hilfestellung geben, wir wollen Wege zur Problemlösung aufzeigen und das so bedarfsorientiert und individuell auf die jeweiligen Anforderungen zugeschnitten, wie eben möglich», gibt der Akademieleiter die Zielsetzung vor.

Dass Pferd damit auch digital gut liege, habe sich bereits in den vergangenen Monaten gezeigt: «Wir haben einen sehr guten Zuspruch bei den Powertrainings erfahren», bestätigt Rong. Mit rund 70 Events und nahezu 700 Teilnehmern habe man die Erwartungen übertroffen und annähernd so viele Teilnehmer online begrüssen können, wie im Vorjahreszeitraum persönlich im Werk. «Das war ein Start nach Mass.»

2021 werde man das Angebot weiter ausbauen, denn man erhalte klare Signale der Kunden, dass sie diese Art der Weiterbildung auch künftig nutzen wollten, «auch nach der Pandemie», wie Rong hinzufügt. E-Learning und Powertraining fänden ohne Reisekosten und mit vergleichsweise geringem Zeitaufwand statt. Ein Umstand der gerade jetzt von zahlreichen Händlern und Endanwendern geschätzt werde. «Eigentlich haben wir das in den letzten Jahren immer wieder unterstrichen», verweist Rong auf den frühen Roll-out der Pferd-Lösung, «und deshalb freuen wir uns, dass Corona hier der Akzeptanz dieser digitalen Formate noch einmal ein wenig Vorschub geleistet hat.» 

pferd.com