26 Weiler-Maschinen für Berufsschule
Tonnenweise teure Technik schwebte durch die Luft: Insgesamt 26 neue Ausbildungsmaschinen mit dem Gewicht von drei ausgewachsenen Elefantenbullen hat die Berufsschule 2 in Nürnberg Gostenhof Mitte Oktober bekommen. Da die grössten von ihnen nicht durch die Türen passten, mussten sie durch Fensteröffnungen in die Werkstätten im Hochparterre hineingehoben werden. Auch das war noch eng: Nur wenig Spielraum blieb, um die Maschinen mit einem Gewicht von bis zu 2000 kg durch die Öffnungen zu befördern.

Hand in Hand arbeiteten rund zehn Versandmitarbeiter, LKW-Fahrer, Transporteure, Kranfahrer und Schreiner an drei Tagen, um die Maschinen von der ausliefernden Weiler-Fabrik in Emskirchen bei Herzogenaurach nach Nürnberg Gostenhof zu bringen. Verteilt wurden die rund 19.000 kg Maschinengewicht auf zwei Sattelzüge, die an aufeinanderfolgenden Tagen die Berufsschule über die Kern- und die Müllnerstrasse belieferten. Dort wurden sie vor dem Gebäude ausgeladen und mit einem Kran in die Werkstatträume gehoben.
Geliefert wurden neben vier Fräsmaschinen und zwölf kleinen Tischbohrmaschinen zehn Drehmaschinen des fränkischen Herstellers Weiler Werkzeugmaschinen. Die Maschinen des Typs «Primus VCPlus Education4.0» werden wie Smartphones und Tablets über Touchscreen bedient. Mit Hilfe des mitgelieferten digitalen Dashboards «StateViewer» behalten die Lehrer zentral alle Aktivitäten der Schüler an sämtlichen Dreh-und Fräsmaschinen im Blick.
Die Modelle sind zudem so konzipiert, dass Schüler das Drehen an ihnen spielerisch erlernen können. Weiler greift dabei den Trend zur «Gamification» auf. Er orientiert sich an den Kommunikations- und Lerngewohnheiten der Generation Z und nutzt Onlinespiele sowie Animationssoftware, um junge Menschen für einen Metallberuf zu begeistern.
Weiler ist schon lange Lieferant der Berufsschule 2 in Nürnberg. Dort sind die Vorgängermodelle der neuen Drehmaschinen bereits seit mehr als zwanzig Jahren im Einsatz. Bald können sie ausgemustert und durch die modernen Maschinen ersetzt werden. Erstmals haben die Franken auch Fräsmaschinen ihres Partnerunternehmens Kunzmann geliefert. Beide Unternehmen gehören zur Firmengruppe der Eigentümerfamilie Eisler.