8. Nov. 2023

Initiative «AM I Navigator» gegründet

Führende Unternehmen der additiven Fertigung gründen die Initiative Additive Manufacturing Industrialization Navigator («AM I Navigator»). Die Initiative bietet Additive Manufacturing (AM)-Anwendern eine individuelle Beratung mit einem umfassenden Ansatz, um sich in der Komplexität der sich entwickelnden Landschaft des industriellen 3D-Drucks zurechtzufinden.

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DyeMansion
Führende Unternehmen der additiven Fertigung gründen die Initiative Additive Manufacturing Industrialization Navigator («AM I Navigator»): (von links nach rechts) François Minec (Global Head, Polymers 3D Printing, HP 3D Printing), Martin Back (Managing Director, BASF Forward AM), Karsten Heuser (Vice President Additive Manufacturing, Siemens Digital Industries), Felix Ewald (CEO & Co-Founder, DyeMansion) & Nikolai Zaepernick (CBO, Managing Director, EOS).

Der Additive Manufacturing Industrialization Navigator (kurz AM I Navigator) zeigt den Weg durch die Komplexität des industriellen 3D-Drucks – für Unternehmen mit unterschiedlichem Industrialisierungsgrad in der additiven Fertigung und unterschiedlichen Anwendungsanforderungen.

Die AM I Navigator Initiative wird auf der diesjährigen Formnext von Unternehmen der additiven Fertigung – Siemens, DyeMansion, BASF Forward AM, EOS und HP – vorgestellt, heisst es in einer Medienmitteilung. Das ganzheitliche Reifegradmodell bildet die Stufen der Industrialisierung in der AM-Industrie ab und erhöht die Interoperabilität in der additiven Fertigung. Das Modell definiert die Stufen des industriellen 3D-Drucks entlang der gesamten Prozesskette vom Material über die Maschine bis hin zur Automatisierung. Darüber hinaus hilft die Schaffung eines gemeinsamen Verständnisses der verschiedenen Stufen AM-Anwendern, Wege zur Skalierung und Integration der additiven Fertigung in traditionelle Produktionsabläufe zu finden.

Die Faktoren für die jeweiligen Stufen stammen aus unterschiedlichen Bereichen und umfassen mehr als nur die Produktion:

  • ein Strategie-Setup, das sich aus einer additiven Fertigungsstrategie, Anwendungen und Business Cases zusammensetzt
  • Organisationsstrukturen und kultureller Reifegrad der Mitarbeitenden
  • Expertise, Automatisierung und Vernetzung entlang der gesamten Wertschöpfungskette von der Konstruktion über die Produktion bis hin zu Qualität, Wartung und Service

Der Status quo der additiven Fertigung kann analysiert werden, indem für jedes Unternehmen ein Reifegrad-Check durchgeführt wird. Dieser folgt der der Struktur des AM I Navigator-Frameworks. Der Check ist ein strukturiertes Vorgehen, das den aktuellen Reifegrad der additiven Fertigung und das Verbesserungspotenzial für das jeweilige Unternehmen aufzeigt. Der Ansatz basiert auf den Erkenntnissen von der Siemens Digital Manufacturing Excellence.

Je nach Anwendungsfall und Geschäftsmodell benötigt ein Unternehmen einen unterschiedlichen «Reifegrad» in der additiven Fertigung. Mit dem Framework können AM-Anwender ihren aktuellen Status sowie ihr zukünftiges Ziel in fünf Stufen einordnen: von einer einfachen manuellen Fertigung bis hin zur vollautonomen additiven Fertigung.

Auf Basis dieses strukturierten Vorgehens stehen detaillierte Handlungsempfehlungen zur Verfügung, wie die Produktion im jeweiligen Unternehmen weiterentwickelt werden kann. Dabei ist es besonders wichtig, dass die einzelnen Schritte in der Prozesskette aufeinander abgestimmt sind. Nur eine offene und interoperable additive Fertigung schafft einen Mehrwert für die gesamte Produktion. Geeignete Handlungsschritte führen zum jeweiligen gewünschten Zielzustand – je nach Anwendung und Reifegrad des Unternehmens. Die Ergebnisse des Checks werden dem jeweiligen Unternehmen zur Verfügung gestellt und können als Best Practices dienen, um ein detailliertes Bild der Entwicklung des industriellen 3D-Drucks zu vermitteln.

Weitere AM-Technologieanbieter sind herzlich eingeladen, sich den Pionieren der ersten Welle anzuschliessen, um die AM I Navigator-Initiative gemeinsam weiter zu gestalten, heisst es weiter.