17. Jan. 2024

Mit der Kraft des Wassers die Wasserkraft optimieren

Das Wasser bahnt sich seit Jahrtausenden seinen Weg durch die Natur. Ein dauerhafter Eingriff sollte wohlüberlegt und beplant werden. Um bestehende oder geplante wasserbauliche Anlagen und Flussabschnitte hydraulisch zu überprüfen und zu optimieren, wird an der Technischen Universität München am Lehrstuhl für Wasserbau und Wasserwirtschaft ausgiebig gerechnet, konstruiert und auch gebaut. In der zugehörigen Versuchsanstalt werden dafür entsprechende Modelle im Grossformat erschaffen. Wo viele Jahre manuell zugeschnitten wurde, ist seit Frühjahr 2023 eine Lösung von MicroStep im Einsatz: eine Wasserstrahlschneidanlage der Baureihe «WaterCut».

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MicroStep Europa GmbH
Die Forschungseinrichtung der TU München entschied sich für eine 2D-Wasserstrahlschneidanlage von MicroStep mit einer Arbeitsfläche von 1.500 x 3.000 mm. Damit werden unterschiedlichste Materialien zugeschnitten, zumeist Stahlbleche im dünnen Stärkenbereich.

An der Versuchsanstalt für Wasserbau und Wasserwirtschaft der Technischen Universität München am Walchensee wird ab sofort mit Wasser geschnitten. Seit 1926 wird hier getüftelt und gearbeitet. «Unsere Hauptaufgabe ist die Erstellung von wasserbaulichen Modellversuchen. Weil es weiterhin nicht möglich ist, jeden komplexen Strömungsvorgang digital und auch realitätsgetreu zu simulieren, werden hier geplante oder zu optimierende wasserbauliche Anlagen oder Flussabschnitte im Modellmassstab nachgebaut», erklärt Apl. Prof. Dr.-Ing. habil. Arnd Hartlieb. Das Ziel: «Wir überprüfen und optimieren bestehende oder neu geplante Anlagen», so der Betriebsleiter. Egal ob Wasserkraftanlagen, Hochwasserschutzmassnahmen oder sonstige Eingriffe mit und im Wasser; Flussabschnitte, Becken & Co. werden in Massstäben von 1:40 bis 1:10 nachmodelliert – manchmal mit 50 Metern Länge und mehr. Aus digitalen Karten werden unter anderem Querprofile exportiert und aus Blech und Kunststoff nachgebaut. «Jedes Flussprofil ist einzigartig. Wir haben es vereinfacht, auf das Material aufgezeichnet und mit der Blechschere ausgeschnitten. Dutzende Profile sind für ein Modell oft notwendig, das war wochenlang Arbeit für uns», sagt Franz Rieger, seit vielen Jahren in der Schlosserei der Versuchsanstalt tätig.

Diese Zeiten sind vorbei, heute können er und seine Kollegen auf Knopfdruck die Blechprofile exakt ausschneiden lassen. Denn seit Mai 2023 ist in der akademischen Einrichtung eine Wasserstrahlschneidanlage von MicroStep im Einsatz, heisst es in einer Medienmitteilung. Das 2D-Schneidsystem bearbeitet dabei vorwiegend Stahlbleche bis 2 mm Stärke und Kunststoffe von 6 bis 30 mm. Aber auch Pflastersteine und andere Materialien stehen auf der Agenda. «Das ist eine coole Maschine mit richtig coolen Möglichkeiten», so Franz Rieger, der den Investitionsprozess entscheidend mit angeschoben hat.

Als 2022 Investitionsmittel in Aussicht gestellt wurden vonseiten der Universität, wurden die Überlegungen konkreter, «um sich mit einer automatisierten Lösung einiges zu erleichtern», wie Betriebsleiter Arnd Hartlieb zurückblickte. Nach einem Besuch bei der SBM Maschinen GmbH im Allgäu, die seit mehr als 20 Jahren Wasserstrahlschneidanlagen von MicroStep für den Prototypenbau nutzt – wie auch mehreren intensiven Gesprächen – fiel die Entscheidung auf die Baureihe WaterCut.

Die ersten Monate war die neue Technologie nun vorrangig im Übungseinsatz. Franz Rieger ist überzeugt: «Die Leistungsfähigkeit der Anlage passt.» Arnd Hartlieb ergänzt: «Meine Kollegen haben sich richtig reingefuchst und sich auch intensiv mit Software und Steuerung beschäftigt. Wir pflegen einen engen Austausch mit MicroStep. Mit der Entscheidung können wir sehr zufrieden sein.»

microstep.com