1. Feb. 2024

ABB: «Solider Abschluss eines Rekordjahres»

ABB zeigt sich zufrieden mit dem Ergebnis des vierten Quartals 2023: «Im vierten Quartal 2023 haben wir ein fantastisches Jahr solide abgeschlossen», lässt sich CEO Björn Rosengren in einer Medienmitteilung zitieren.

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ABB
«Im vierten Quartal 2023 haben wir ein fantastisches Jahr solide abgeschlossen», so CEO Björn Rosengren.

Der Auftragseingang im vierten Quartal 2023 betrug 7,649 Mrd. US-Dollar und blieb gegenüber dem Vorjahr stabil (0 Prozent auf vergleichbarer Basis), heisst es in einer Medienmitteilung. Der Umsatz stieg gegenüber der Vorjahresperiode um 5 Prozent (6 Prozent auf vergleichbarer Basis) auf 8,245 Mrd. US-Dollar, getrieben durch höhere Volumen und die positive Preisentwicklung.

Der Bruttogewinn erhöhte sich um 7 Prozent (währungsbereinigt 6 Prozent) auf 2,848 Mrd. US-Dollar, was sich in der Verbesserung der Bruttogewinnmarge um 50 Basispunkte auf 34,5 Prozent widerspiegelt. Die Bruttogewinnmarge legte in allen vier Geschäftsbereichen zu.

Das operative Ebita verbesserte sich gegenüber dem Vorjahresquartal um 16 Prozent auf 1,333 Mrd. US-Dollar, die Marge stieg um 150 Basispunkte auf 16,3 Prozent. Wichtige Treiber für die höheren Erträge waren der Einfluss von Preisanpassungen sowie der operative Hebeleffekt höherer Volumen, wodurch der nachteilige Effekt von hauptsächlich gestiegenen Personalkosten mehr als ausgeglichen werden konnte, so ABB. 

Der auf ABB entfallende Konzerngewinn verringerte sich gegenüber dem Vorjahresquartal um 19 Prozent auf 921 Millionen US-Dollar, da die verbesserte operative Performance des Jahres 2023 die positiven Effekte von verringerten Rückstellungen im Nichtkerngeschäft und reduzierter Wertberichtigungen auf Steuern im Vorjahr nicht ausgleichen konnten, heisst es.

Gesamtjahr 2023

Im Gesamtjahr 2023 blieb die Nachfrage nach dem Angebot von ABB insgesamt robust, und die meisten Kundensegmente verbesserten sich oder blieben stabil. Die Schwäche im kurzzyklischen Geschäft betraf hauptsächlich den Wohnbau und die Fertigungsautomation und wurde durch die starke Dynamik im Projekt- und Systemgeschäft mehr als ausgeglichen. In drei der vier Geschäftsbereiche blieb der Auftragseingang stabil oder zog an, und nur der Geschäftsbereich Robotik & Fertigungsautomation verzeichnete einen Auftragsrückgang. Insgesamt erreichte der Auftragseingang 33,818 Mrd. US-Dollar und verringerte sich damit gegenüber dem Vorjahr um 1 Prozent (Erhöhung um 3 Prozent auf vergleichbarer Basis).

Vor dem Hintergrund einer Normalisierung der Lieferketten zu Beginn des Jahres profitierte der Umsatz von der Abwicklung des hohen Auftragsbestands. So stieg der Umsatz im Gesamtjahr 2023 gegenüber dem Vorjahr um 9 Prozent (14 Prozent auf vergleichbarer Basis) auf 32,235 Mrd. US-Dollar, was zu einem Book-to-Bill-Verhältnis von 1,05 führte.

Das Ergebnis der Geschäftstätigkeit stieg gegenüber 3,337 Mrd. US-Dollar im Vorjahr auf 4,871 Mrd. US-Dollar. Der Zuwachs ist weitgehend auf die verbesserte operative Performance zurückzuführen, so ABB. Zusätzlich enthielt das Vorjahresergebnis Belastungen in Höhe von rund 195 Millionen US-Dollar im Zusammenhang mit dem Ausstieg aus einem Altprojekt im Nichtkerngeschäft sowie eine Rückstellung von rund 325 Millionen US-Dollar in Verbindung mit dem 2015 eingegangenen Kusile-Altprojekt in Südafrika.

Das operative EBITA erhöhte sich von 4,510 Mrd. US-Dollar im Vorjahr auf 5,427 Mrd. US-Dollar – ein Anstieg um 20 Prozent. Die operative EBITA-Marge verbesserte sich um 160 Basispunkte auf 16,9 Prozent, getrieben durch höhere Margen in allen Geschäftsbereichen. Hauptfaktoren für den Margenzuwachs waren der operative Hebeleffekt höherer Volumen sowie die Auswirkungen früher umgesetzter Preissteigerungen, wodurch die gestiegenen Personal- und Inputkosten mehr als ausgeglichen wurden. Das operative EBITA von Konzernaufwand und Sonstiges betrug -430 Millionen US-Dollar. Darin enthalten war ein Verlust von 167 Millionen US-Dollar, der dem E-mobility-Geschäft zugeschrieben werden kann. Letzteres wurde durch die fortlaufende Transformation hin zu einem fokussierteren Portfolio und einige bestandsbezogene Rückstellungen beeinträchtigt.

Der auf ABB entfallende Konzerngewinn betrug 3,75 Mrd. US-Dollar, im Vergleich zu 2,475 Mrd. US-Dollar im Vorjahr.

Ausblick 2024

Für das erste Quartal 2024 erwartet ABB ein Wachstum des vergleichbaren Umsatzes im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich und eine stabile oder leicht verbesserte operative EBITA-Marge gegenüber der Vorjahresperiode. Im Gesamtjahr 2024 erwarten ABB ein positives Book-to-Bill-Verhältnis, ein vergleichbares Umsatzwachstum von rund 5 Prozent und eine leichte Erhöhung der operativen EBITA-Marge gegenüber dem Vorjahreswert von 16,9 Prozent.

Veränderungen der Zusammensetzung des ABB-Verwaltungsrats

Am 31. Januar gab ABB zudem bekannt, dass der Verwaltungsrat an der Generalversammlung des Unternehmens vom 21. März 2024 Johann Forssell und Mats Rahmström neu zur Wahl in den Verwaltungsrat vorschlagen wird. Sie werden Jacob Wallenberg und Gunnar Brock ablösen, die nicht zur Wiederwahl antreten.

abb.com