Doppelt gewickelt hält besser
Containerumschlag rund um die Uhr, unter extremen Bedingungen – das ist der Alltag von STS-, RMG- und RTG- Kranen in Häfen weltweit. Doch vorzeitiger Verschleiss und Ausfälle der Rad- und Achseinheiten, der Bogies, belasten Betreiber enorm. Igus bietet auf der TOC Europe vom 11. bis 13. Juni 2024 in Rotterdam eine Lösung: gewickelte, schmierfreie und korrosionsbeständige Polymerlager der Serie Igutex für den Schwerlastbereich.

Ship-to-Shore (STS) Krane wie auch Rubber-Tired Gantry (RTG) und Rail-Mounted Gantry (RMG) Krane arbeiten das ganze Jahr lang unter widrigsten Bedingungen – inklusive Schmutz, Staub, salzhaltiger Luft, Hitze und Kälte. Einige Bauteile antworten auf diese Extrembelastung mit vorzeitigem Verschleiss, etwa die Lager der sogenannten Bogies, der Rad- und Achseinheiten, die beispielsweise einen tonnenschweren STS-Kran entlang von Schienen bewegen. Das verursacht häufig Anlagenausfälle, so Uwe Sund, Produktmanager Iglidur Schwerlastlager bei Igus: «Jeder Ausfall kostet Geld und Zeit und bedeutet eine Belastung, die sich Häfen in Zeiten höherer Umschlagkapazitäten und steigenden Wettbewerbsdrucks weniger denn je leisten können», lässt er sich in einer Medienmitteilung zitieren.
Um Kranbetreiber und Häfen zu entlasten, präsentiert Igus auf der TOC Europe 2024 eine Alternative zu klassischen Stahllagern, die wegen Korrosion, schnellem Verschleiss und Mangelschmierung immer wieder zum Problem werden: Polymerlager der Serie Igutex. Die Gleitlager aus Hochleistungskunststoff sind extrem robust und verschleissfest, und dabei auch korrosionsfrei und schmutzunempfindlich, wie Igus mitteilt. Darüber hinaus benötigen sie keinerlei Schmierung, so das Unternehmen.
Igus stellt die meisten schmierfreien Gleitlager im Kunststoff-Spritzgussverfahren her. Für Schwerlastanwendungen wie Fahrwerkslagerungen von Kranen mit Flächenpressungen jenseits der 80 MPa bietet die Materialstruktur allerdings nicht genügend mechanische Stabilität. Das Unternehmen fertigt mit Igutex deshalb Verbundgleitlager in einem zweistufigen Wickelverfahren. Dazu fertigt die Wickelmaschine zunächst eine Innenschicht aus einem Filamentgewebe mit integrierten Festschmierstoffen. Die mikroskopisch kleinen Schmierstoffpartikel setzen sich im Betrieb sukzessive frei und ermöglichen einen Trockenlauf mit niedrigen Reibwerten. In der zweiten Wicklung entsteht dann eine schützende Aussenhülle aus einem harzimprägnierten und besonders strapazierfähigen Glasfasergewebe. «Dank dieser zweistufigen Wickelung erreichen die Polymerlager der Serie Igutex eine maximal zulässige Flächenpressung von bis zu 200 MPa», so Sund. «Somit sind die Polymerlager robust genug, um verschleissarm und ausfallsicher in STS-Kranen zu arbeiten.»