Laut einer gemeinsamen Studie des Europäischen Patentamts und der Internationalen Energieagentur wird die Welt bis 2040 Energiespeicherlösungen benötigen, die dem 50-fachen der Kapazität des heutigen Marktes entsprechen. Das Rennen um die Batterie von morgen ist damit bereits in vollem Gange. Dies hat direkte Auswirkungen auf die Schweizer Wirtschaft: als wichtiger Zulieferer der europäischen (Auto-)Industrie muss sie sich auch für die elektrische Zukunft rüsten und neu ausrichten. Batterien werden auch eine immer wichtigere Rolle bei der Verwaltung von Stromnetzen spielen. Um die Schweizer Industrie bei diesem Wandel zu unterstützen, hat das CSEM mit Unterstützung der Neuenburger Kantonalbank seine Forschungsprioritäten auf den Bereich der Batterien ausgeweitet.
Klare «Kampfansage»
In Asien werden derzeit 90 Prozent der weltweit verwendeten Batterien hergestellt. «Europa darf nicht länger in diesem Zustand der Abhängigkeit verharren. Auch in der Schweiz haben wird die Kompetenzen, um im Bereich der Batterieentwicklung und innovation eine Spitzenposition einzunehmen», erklärt Andreas Hutter, Group Leader Energy Systems am CSEM. Dank des BIH werden sich interdisziplinäre Teams (unter anderem aus den Bereichen Chemie, Physik und Ingenieurwesen verschiedener Fachrichtungen) auf einer Fläche von 400 Quadratmetern dem wichtigen Thema Batterie widmen. Bis 2026 sollen mehr als 50 Personen in diesem Zentrum mit seinem in der Schweiz einzigartigen Wirkungsbereich arbeiten. Denn mit der Entwicklung neuer Chemikalien und Schnittstellen sowie Technologien zur Analyse und intelligenten Steuerung von Batterien deckt das CSEM eigenen Angaben zufolge als erstes die gesamte Wertschöpfungskette unter einem Dach ab.