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Technische Rundschau

Deutsch-Schweizer Wirtschaftsverkehr stockt

Deutsch-Schweizer Wirtschaftsverkehr stockt
Bild: Handelskammer Deutschland Schweiz

Der Aussenwirtschaftsverkehr zwischen Deutschland und der Schweiz zeigt durch die Coronakrise deutliche Bremsspuren. Die Exporte der Schweiz im ersten Quartal 2020 nach Deutschland sanken um 3,4 Prozent und die Importe um 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das berichtet die Handelskammer Deutschland Schweiz.

Für den April 2020 wird mit einem noch beschleunigten Rückgang des grenzüberschreitenden Wirtschaftsverkehrs zwischen Deutschland und der Schweiz gerechnet. Darauf deuten auch die Umfrageergebnisse hin, welche bei den Mitgliedsunternehmen der Handelskammer Deutschland Schweiz im März 2020 erhoben wurden. Rund zwei Drittel der Befragten schätzen den Geschäftsgang in den kommenden Monaten deutlich schlechter ein. Der Nachfrageausfall, die Unterbrechung von Lieferketten und logistische Schwierigkeiten, vor allem aber auch die Reisebeschränkungen, machen den Unternehmen im deutsch-schweizerischen Wirtschaftsverkehr zu schaffen.

Neben dem Handelsvolumen von 98 Mrd. Franken im Jahr 2019 bleibt der unternehmensnahe Dienstleistungsaustausch meist unbeachtet, betont die Handelskammer. Dieser hat heute einen Anteil von mehr als einem Drittel des Handelsvolumens. Dies betrifft sowohl Dienstleistungen in der Beratung, dem industrienahen Service und in der Baubranche als auch jene, welche im Trend zur «Servitization», der Veränderung weg von alleinigen Gütern hin zur Kombination von Gütern und Dienstleistungen, stetig anwachsen.

«Es gibt kaum mehr eine Maschine oder technische Anlage, die nicht durch speziell geschulte Fachkräfte und entsprechenden IT-Support in Betrieb genommen oder unterhalten wird» meint Ralf Bopp, Direktor der Handelskammer Deutschland-Schweiz. Nach Meinung der Handelskammer geht es deshalb nun, da Infektionssituation und die Massnahmen zur Vermeidung der Ausbreitung des Virus vergleichbar werden, darum, so schnell wie möglich die Beschränkungen bei der Mitarbeiterentsendung auf lediglich systemrelevante Branchen aufzuheben und zu dem Verfahren, welches vor der Coronakrise galt, zurückzukehren. Nur so könne ein weiter anwachsender und jetzt schon massiver ökonomischer Schaden von den Unternehmen abgewendet werden.