Robotikforschende der ETH Zürich haben einen Tastsensor entwickelt, der dann zum Einsatz kommen kann, wenn Roboter fragile oder rutschige Gegenstände greifen sollen oder solche mit komplexen Oberflächenstrukturen. Diese Entwicklung ist somit ein Schritt ist hin zu dem, was die Ingenieure «Roboterhaut» nennen. Der Sensor ist sehr einfach konstruiert und damit günstig in der Herstellung, wie die Ingenieure betonen. Im Wesentlichen besteht er aus einer elastischen Silikonhaut, auf deren Unterseite farbige Mikrokügelchen aus Kunststoff angebracht sind, sowie einer herkömmlichen Kamera.
Der Sensor funktioniert optisch: Berührt der Sensor einen Gegenstand, wird die Silikonhaut verformt. Dabei verändert sich auch das Muster der Mikrokügelchen, was die Fischaugenkamera auf der Unterseite des Sensors registriert. Aus dem Muster lässt sich dann errechnen, welche Kräfte auf den Sensor einwirken.
Der dünnste Sensor-Prototyp, den die Forscher bisher gebaut haben, ist 1,7 Zentimeter dick und hat eine Messfläche von 5 x 5 Zentimetern. Die Ingenieure sind allerdings daran, mit derselben Technik grössere Sensorflächen zu entwickeln, die mehrere Kameras nutzen, und die auch Objekte mit komplexen Formen erkennen können. Ausserdem wollen die Forschenden den Sensor dünner machen – eine Dicke von 0,5 Zentimeter wäre laut ihnen mit derzeit existierender Technologie denkbar.
Hinweis: Dieser Artikel ist zunächst bei «ETH-News» erschienen.