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Technische Rundschau

Wittmann und SKZ laden zu Workshops ein

Geben ihr Know-how und ihre Erfahrung mit der Gasinnendrucktechnologie an Spritzgiesser weiter (von links nach rechts): Stefan Böllinghaus (Anwendungstechniker in der Wittmann-Gruppe), Christoph Mussauer (Gruppenleiter Technikum Spritzgiessen im SKZ), Ulrich Schätzlein (Senior Trainer Spritzgiessen im SKZ) und Domenico Scavello (Gebietsverkaufsleiter und «Airmould»-Experte bei Wittmann).
Bild: Wittmann

Material und Energie sparen lautet das Gebot der Stunde. Dieser Trend rückt das gasunterstützte Spritzgiessen in den Fokus. In zweitägigen Workshops vermitteln der Spritzgiessausrüster Wittmann und das Kunststoff-Zentrum SKZ, welche Möglichkeiten die Gasinnendrucktechnologie für mehr Nachhaltigkeit eröffnet. Die Workshops finden im Dezember 2024, Mai und Oktober 2025 im SKZ in DE-Würzburg statt. Anmeldungen sind ab sofort möglich.

Beim Gasinnendruckspritzgiessen wird Stickstoff in die teilweise oder vollständig mit Kunststoffschmelze gefüllte Kavität injiziert, wodurch eine Hohlraumstruktur im Bauteil erzeugt wird. Auf diese Weise spart das Verfahren Rohmaterial ein und die Bauteile werden leichter. Dabei weisen sie dennoch eine hochwertige Oberfläche auf, denn das Stickstoffgas übernimmt die Aufgabe des Nachdrucks und wirkt der Schwindung der Bauteile von innen heraus entgegen. Das Einsatzspektrum ist gross. Vom Autoinnenraum über Sportgeräte bis zu Getränkekisten unterstützt die Gasinnendrucktechnologie die Kunststoffverarbeiter, ein niedriges Bauteilgewicht und einen geringen Materialeinsatz mit einer hohen Bauteilqualität sowie Energie- und Kosteneffizienz zu vereinen. 

Frühzeitig an den Herstellungsprozess denken

Die Workshops zum Thema Gasinnendruckspritzgiessen, die Wittmann und SKZ gemeinsam anbieten, richten sich an Kunststoffexperten, die entweder neu in die Gasinnendrucktechnologie einsteigen oder bestehende gasunterstützte Produktionsprozesse optimieren möchten. «Neben Kunststoffverarbeitern und Werkzeugbauern laden wir besonders Produktdesigner und Konstrukteure ein, denn das Einsparpotenzial lässt sich dann besonders umfassend ausschöpfen, wenn das Herstellungsverfahren bereits in der Produktentwicklungsphase berücksichtigt wird», betont Domenico Scavello, Gebietsverkaufsleiter und «Airmould»-Experte in der Wittmann-Gruppe. 

Mit Airmould hat Wittmann ein eigenes patentiertes System für das Gasinnendruckspritzgiessen entwickelt, das sich über eine Europmap-62-Schnittstelle mit Spritzgiessmaschinen der unterschiedlichsten Bauarten und Marken kombinieren lässt. Auch für die Stickstoffversorgung bietet Wittmann eine sehr effiziente Lösung aus der eigenen Entwicklung und Produktion an. Seine umfangreiche Erfahrung mit dem Gasinnendruckspritzgiessen gibt Wittmann im Rahmen von Dienstleistungspaketen und Beratungsleistungen an seine Kunden weiter – bis hin zur Erstsimulation für das Airmould-optimierte Bauteildesign.

Viele Beispiele aus der Praxis 

Die Teilnehmer der Workshops profitieren vom umfassenden Know-how und den Erfahrungen der Veranstalter. Die Experten von Wittmann und SKZ nehmen sich Zeit für die individuellen Fragen der Teilnehmer, die gerne Bauteile und Bauteilzeichnungen zu den Workshops mitbringen können. «Wir möchten, dass jeder Teilnehmer schnell umsetzbare Tipps für seine tägliche Praxis mitnimmt», so Scavello.

Dafür vereinen die Workshops Theorie mit viel Praxis. Nach einer tiefgehenden Einführung in die Vorteile, Möglichkeiten und Konstruktionsrichtlinien der Gasinnendrucktechnologie werden verschiedenen Anwendungsbeispiele diskutiert, bevor es schliesslich an die Spritzgiessmaschine für die Live-Experimente geht. Es werden zwei unterschiedliche Produkte, die ganz verschiedene Anforderungen stellen, produziert – zum einen ein geometrisch komplexes Automobilbauteil und zum anderen ein Kleiderbügel.

Wittmann hat dem SKZ für die Workshops und weiterführende Trainings- und Entwicklungsarbeiten eine Spritzgiessmaschine mit Airmould-Technologiepaket zur Verfügung gestellt. Die servohydraulische «SmartPower 240/750» mit «Unilog B8»-Steuerung erlaubt die vollständige Integration von Airmould. Der gasunterstützte Verarbeitungsprozess lässt sich direkt über das Maschinendisplay steuern.

Jetzt Teilnahme sichern

Drei Workshoptermine sind geplant:

  • 3. bis 4. Dezember 2024
  • 14. bis 15. Mai 2025
  • 29. bis 30. Oktober 2025

Veranstaltungsort ist jeweils das SKZ in Würzburg. Die Workshopsprache ist Deutsch, und die Kosten liegen bei 1395 Euro (zzgl. MwSt.).

Weiter Infos und Anmeldung: 
skz.de